Freising: Neue Wege in der Kulturlandschaft
Die Entscheidung über die Zukunft der Kulturreferentin in Freising sorgte in den letzten Wochen für viel Aufsehen. Nun gibt es eine überraschende Wendung: Susanne Günther, die bisherige Amtsinhaberin, hat sich dazu entschlossen, einer möglichen Absetzung zuvorzukommen. Statt jedoch zurückzutreten, hat ihre Fraktion einen interessanten Vorschlag eingebracht.
Im Finanzausschuss wurde nun beantragt, dass das Referat künftig von Grünen-Stadtrat Nico Heitz übernommen wird. Gleichzeitig soll Günthers bisheriges Referat für Jugend von ihrer Fraktionskollegin Joanna Bayraktar geleitet werden. Diese Lösung wurde vom Ausschuss ohne Diskussionen akzeptiert. Offenbar konnte so ein Weg gefunden werden, um die Kontroverse beizulegen und die künftige Zusammenarbeit im Stadtrat zu sichern.
Um die Änderung der Geschäftsordnung final zu besiegeln, muss der Gesamtstadtrat in seiner nächsten Sitzung noch zustimmen. Der Beschluss zur Neubesetzung des Referentinnen-Postens Mitte Juni hatte zunächst für Aufsehen gesorgt. Es ging um die Forderung nach einem Rücktritt von Günther innerhalb von 14 Tagen, andernfalls sollte sie des Amtes enthoben werden. Dieser Beschluss wurde angefochten, ist aber nun rechtskräftig.
Ursprung des Konflikts war ein Facebook-Post von Günther, der die männlich dominierte Rednerliste bei der Eröffnung der Landesausstellung in Freising kritisierte. Obwohl sie den Post später entschärfte, führte dies zu Rücktrittsforderungen und weiteren Vorwürfen. Letztendlich gipfelte dies in einem Antrag auf ihre Amtsenthebung. In einer darauf folgenden Sitzung äußerte sich Günther kritisch gegenüber der Stadtratsmehrheit und warf diesen sogar „öffentliche Verleumdung“ und „mutmaßlich gelenkte Berichterstattung“ vor.
Ein neuer Abschnitt für die Kultur in Freising
Die Entscheidung, das Kulturreferat in neue Hände zu legen, markiert einen Wendepunkt in der politischen Landschaft von Freising. Mit dieser Maßnahme soll ein Konflikt beigelegt werden, der zu Reibereien im Stadtrat geführt hat. Es bleibt abzuwarten, wie die neue Regelung aufgenommen wird und wie sich die Zusammenarbeit unter den Stadtratsmitgliedern in Zukunft gestalten wird.
– NAG