Freising

Neufahrn entdeckt: Skelettfunde enthüllen frühe Ortsgeschichte

Neufahrn wird durch den Fund von sieben Skeletten am Pfarrweg, entdeckt während Bauarbeiten im Jahr 2021, als historisch bedeutend eingestuft, da die Ergebnisse zeigen, dass der Ort schon zwischen 650 und 770 besiedelt war, was die Ortsgeschichte um über 100 Jahre zurückstellt und die Neufahrner Schulbücher neu geschrieben werden müssen.

Eine bedeutende Entdeckung hat das Geschichtsverständnis der Gemeinde Neufahrn durch einen Skelettfund stark beeinflusst. Skelette, die bei Bauarbeiten am Pfarrweg entdeckt wurden, zeigen, dass der Ort viel länger besiedelt war als ursprünglich angenommen.

Die Bedeutung der Skelettfunde

Im Jahr 2021 wurden am Pfarrweg in Neufahrn sieben gut erhaltene Skelette gefunden. Diese Entdeckung könnte die Geschichtsschreibung des Ortes entscheidend verändern. Bislang wusste man, dass Neufahrn erstmals im Jahr 804 in einer schriftlichen Quelle erwähnt wurde, doch die neuen Funde belegen, dass bereits zwischen 650 und 770 eine frühmittelalterliche Siedlung existierte.

Wer war beteiligt?

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen wurden kürzlich von Experten präsentiert, darunter Ernest Lang vom Neufahrner Heimat- und Geschichtsverein, Delia Hurka von der Kreisarchäologie Freising und Amira Adaileh vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Diese Experten haben gemeinsam die Funde analysiert und ihre überraschenden Ergebnisse vorgestellt.

Die Auswirkung auf die lokale Bildung

Die Entdeckung wird nicht nur historische Überlegungen anregen, sondern auch direkte Konsequenzen für die lokale Bildung haben. Bürgermeister Franz Heilmeier stellte fest, dass die Lehre in Schulen davon betroffen sein wird: „Die bisher in den Schulen gelehrte Ortsgeschichte ist nicht mehr haltbar.“ Grundschulbücher müssen entsprechend überarbeitet werden, um den neuen Erkenntnissen Rechnung zu tragen. Das Wissen über die Vergangenheit wird somit für zukünftige Generationen präziser und relevanter.

Ein Lichtblick für die Geschichtsforschung

Bürgermeister Heilmeier betonte, wie wichtig es ist, Licht ins Dunkel der frühmittelalterlichen Geschichte zu bringen, da bisher nur wenig darüber bekannt war. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Gemeinde dar und öffnet neue Türen für historische Forschungen in der Region.

Verbindung zu überregionaler Geschichte

Zusätzlich haben die Funde in Neufahrn eine interessante Verbindung zur aktuellen Landesausstellung über Bayern im frühen Mittelalter. Diese zeigt, dass es in Bayern überwiegend Christen vor der Ankunft des Heiligen Korbinian im Jahr 724 gegeben haben muss. Die neuen Erkenntnisse aus Neufahrn stützen diese Theorie und erweitern das Verständnis über die regionale Geschichte.

Fazit

Die im Pfarrweg entdeckten Skelette bieten nicht nur neue Einblicke in die Geschichte Neufahrns, sondern gestalten auch die zukünftige Lehre und das Geschichtsbewusstsein der Gemeinde um. Während die wissenschaftliche Gemeinschaft plant, die Ergebnisse in einem Fachaufsatz zu publizieren, wird erwartet, dass diese Entdeckungen weitreichende Diskussionen sowohl auf lokaler als auch auf überregionaler Ebene anregen.

NAG

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