Freising

Neufahrns geheimnisvolle Wurzeln: Archäologie enthüllt frühe Siedlungen!

Die Kreisarchäologin Delia Hurka hat in Neufahrn spannende Einblicke in die frühmittelalterliche Besiedlung des Ortes gegeben. Gemeinsam mit Amira Adaileh vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege präsentierte sie die neuesten Ergebnisse von Ausgrabungen, die unerwartete Funde und anthropologische Erkenntnisse zutage förderten. Bei bauvorgreifenden archäologischen Untersuchungen westlich der Kirche entdeckten Archäologen Reste einer gehöftartigen Siedlung, die aus mehreren Wohngebäuden und Wirtschaftseinheiten bestand – ein Hinweis auf florierendes Textilhandwerk und Metallverarbeitung im 7. bis 8. Jahrhundert.

Besonders aufschlussreich waren auch die Bestattungen in einem ehemaligen Grubenhaus sowie die Untersuchung des Mesnerhaus-Bereichs, wo früheste Gräber aus dem späten 7. bis 8. Jahrhundert gefunden wurden – möglicherweise eine Verbindung zu einer älteren Kirche. Der Vortrag enthüllte zudem, dass ein Reihengräberfeld am Lindenweg, das in den 70er Jahren größtenteils zerstört wurde, bereits auf ein frühes Datum im 5. oder 6. Jahrhundert hinweist. Diese Funde belegen, dass Neufahrn lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 804 bewohnt war. Weitere Forschungsarbeiten sind geplant, um die offenen Fragen zur Geschichte und zur möglichen Existenz einer Vorgängerkirche zu klären, berichtet www.kreis-freising.de.

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