Freising

Unmut der Anwohner: Protest gegen Solarpark in Willertshausen

Anwohner aus Willertshausen haben am 27. Juli 2024 bei einer Anhörung ihren Unmut über den geplanten Solarpark Pfettrach zum Ausdruck gebracht, da sie befürchten, dass die nahegelegenen Solarpaneele ihre Lebensqualität beeinträchtigen und den Wert ihrer Immobilien mindern könnten.

In der Gemeinde Attenkirchen sorgt ein geplanter Solarpark für erhebliche Diskussionen unter den Anwohnern von Willertshausen. Die Bürger äußern Bedenken über die Auswirkungen der Solaranlagen, die sich nur 100 Meter von ihren Häusern entfernt befinden sollen. Ein öffentlicher Vororttermin mit Gemeindevertretern hat dazu geführt, dass die Sorgen und Forderungen der Betroffenen gehört werden.

Ärger über geplante Solaranlagen

Die geplanten Solaranlagen sind Teil des umfangreichen Solarparks Pfettrach, für den der Gemeinderat kürzlich einen Aufstellungsbeschluss gefasst hat. Laut Anwohner Stefan Einberger ist der Unmut in der Gemeinde groß, da die Dimension des Projekts als „ungeheuer“ empfunden wird, was die Attraktivität der Gegend stark gefährden könnte. Besonders für die etwa 30 Anwohner, die an der Protestaktion teilnahmen, stellt sich die Frage nach Wertverlust ihrer Immobilien und Mieteinbußen durch den Solarpark.

Für die Anwohner von zentraler Bedeutung

Das Anliegen der Willertshausener Bürger ist nicht nur ein persönliches, sondern hat auch weitreichende Bedeutung für die Gemeinde selbst. „Es geht hier um unsere Heimat, die durch die Anlagen verschandelt wird“, brachte Einberger bei der Anhörung seine Bedenken zum Ausdruck. In einem persönlichen Appell an die Gemeindevertreter fragte er, ob neben finanziellen Aspekten auch andere Gründe für den Bau des Solarparks sprechen.

Die Rolle der Gemeinde

Bürgermeister Mathias Kern räumte ein, dass finanzielle Überlegungen eine Rolle spielen, insbesondere angesichts steigender Personalkosten und erforderlicher Investitionen in die Infrastruktur. „Es gibt Gewerbesteuer, Einnahmen von etwa 55.000 Euro jährlich und damit auch Spielraum für andere Projekte“, sagte Kern. Zudem wurde erklärt, dass ein Kriterienkatalog erarbeitet wurde, der die Nutzung von fünf Prozent der Gemeindefläche für PV-Freiflächenanlagen vorsieht, jedoch unter Berücksichtigung der Abstandsregelungen zu Wohngebieten.

Die Suche nach Lösungen

Einige Gemeinderäte, darunter Thilo Mittag, betonten die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung und verwiesen auf einen weiteren Planungsprozess, der es Anwohnern ermögliche, ihre Anliegen offiziell vorzutragen. „Wir möchten transparent mit den Bürgern kommunizieren und Lösungen finden“, erklärte Mittag. Am Ende der Anhörung kam der Wunsch nach einem Kompromiss auf, insbesondere in Bezug auf zwei Hektar Fläche, die besonders nahe an die Bebauung in Willertshausen heranreichen. „Wir werden darüber im Gemeinderat diskutieren“, versprach Kern.

Fazit und Ausblick

Diese Auseinandersetzung um den Solarpark Pfettrach steht exemplarisch für die Spannungen zwischen der Notwendigkeit erneuerbarer Energien und den Sorgen der Anwohner über die Auswirkungen auf ihre Lebensqualität und Immobilienwerte. Der Ausgang der Diskussionen wird nicht nur die Bewohner von Willertshausen betreffen, sondern könnte auch die Sichtweise auf erneuerbare Projekte in anderen Gemeinden beeinflussen.

NAG

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