Neues Leben für den Dorf-Backofen in Schönbrunn: Brotbacken als Gemeinschaftserlebnis
Am vergangenen Wochenende hat der Bayerische Waldverein, Sektion Hohenau-Schönbrunn am Lusen e.V., einen heimatkundlichen Informationstag veranstaltet, der die Tradition des Brotbackens im Steinbackofen wieder aufleben ließ. Unter der fachkundigen Anleitung von Heinz Lang bereiteten Robert Prager, Maria Gaisbauer, Margit Wensauer, Christine Lang und Alexander Denk eine Vielzahl von Brotteigen zu.
Die Zubereitung des Teigs erfolgte mit Mehl, Natursauerteig, Wasser und traditionellen Brotgewürzen. Nach ausgiebigem Kneten wurde der Teig zum „Gehen“ aufgestellt, während der Steinbackofen in der Dorfmitte von Schönbrunn am Lusen bereits vorgeheizt wurde. Durch die trockenes Holz entstand eine heiße Glut, die den Ofen auf die erforderlichen 400 °C aufheizte.
Nachdem der Teig sich mehr als verdoppelt hatte, formten die Bäckermeister 40 Brote, die erneut ruhen durften, bevor sie in den Backofen gegeben wurden. Währenddessen versammelten sich zahlreiche Dorfbewohner und auch Kinder um den Backofen, in Vorfreude auf das duftende, frische Brot.
Nach dem Backen wurden die Brote gemeinsam mit Geselchtem, Erdäpfelkäse, Butter und echtem Bienenhonig genossen. Alexander Denk nutzte die Restwärme des Ofens, um auch Pizzen und Sengzelten zu backen. Heinz Lang betonte die Bedeutung dieser Aktion für die Erhaltung des bäuerlichen Handwerks, da nun eine Gruppe junger Menschen identifiziert wurde, die diese Tradition weiterführen möchte.
Das Brotbacken im Dorf-Backofen von Schönbrunn am Lusen ist nicht nur eine kulinarische Freude, sondern auch ein starkes Zeugnis für das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Die Wertschätzung für traditionelles Handwerk und die Freude am Teilen von selbstgemachten Köstlichkeiten sind in unserer modernen Zeit besonders hervorzuheben.
– NAG