Im Handballsport ist die Pflege von Tradition und Gemeinschaft von höchster Bedeutung. Dies wurde einmal mehr beim 100-jährigen Jubiläum der Handballabteilung des VfB Friedrichshafen deutlich. Die Veranstaltung, die im Zeppelinstadion an der Teuringer Straße 2 stattfand, bot nicht nur verschiedene Aktivitäten, sondern auch die Gelegenheit, das Engagement von vielen ehrenamtlichen Mitgliedern zu würdigen.
Eine Rückkehr zu den Wurzeln des Handballs
Ein besonderes Highlight der Feierlichkeiten war das Feldhandball-Spiel, an dem sowohl männliche als auch weibliche Aktive teilnahmen. Dies gab den Spielern die Möglichkeit, Spielverläufe und -techniken kennenzulernen, die dem Ursprung des Handballs näher sind. „Es ist ein absoluter Laufsport mit viel Laufen und Kreuzen“, erläuterte Martin Westerholt, Spieler der HSG Friedrichshafen-Fischbach, und deutlich wurde, dass es für viele jüngere Spieler ein ganz neues Erlebnis war.
Wertvolle Gemeinschaftsarbeit wird gewürdigt
Einen großen Teil zur Feier trugen langjährige Mitglieder wie Gottfried Fechtig bei, der für sein 60-jähriges Engagement im Verein geehrt wurde. Fechtig, der in diesem Jahr den Sportehrenbrief der Stadt Friedrichshafen erhielt, verteidigte die Traditionen und die Jugendarbeit des Vereins. „Ich stelle fest: Wir haben über Jahrzehnte ein ganz tolles Engagement im Handball – und das ohne Bezahlung. Darauf bin ich sehr stolz“, betonte Hansjürgen Winghardt, Vorsitzender der VfB-Handballabteilung, der die Relevanz von freiwilligem Einsatz im Vereinsleben hervorhob.
Herausforderungen für die Zukunft
Trotz der positiven Atmosphäre standen auch Herausforderungen auf der Tagesordnung. Ingo Ortlieb, Vorsitzender der HSG Friedrichshafen-Fischbach, teilte mit, dass die Jugendarbeit in der Region enorm wächst und dass der Verein aktuell einen Aufnahmestopp hat. „Wir sind begrenzt durch die städtischen Hallen und Trainingsmöglichkeiten“, erklärte er, während Jochen Benz, Präsident des VfB Friedrichshafen, die Probleme ansprach, die die Hallenkapazitäten betreffen.
Ein neuer Weg der Verbundenheit
Ein weiterer wichtiger Schritt für die HSG ist die Vereinheitlichung des Erscheinungsbilds. Dank eines neuen Werbekonzepts laufen alle Mannschaften in den gleichen Trikots auf, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt. „Für das Einheitsgefühl finde ich das ganz wichtig“, merkte Ortlieb an. Der Name „Blisshards“, unter dem die Spielgemeinschaft bekannt ist, soll zusätzlich zeigen, dass sie bereit sind, für ihre Ziele zu kämpfen.
Das Jubiläum des VfB Friedrichshafen ist nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Ansporn für die Zukunft. Die aktive Zusammenarbeit und das ausgeglichene Verhältnis zwischen Tradition und Innovation werden den Handballsport in Friedrichshafen weiterhin prägen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die Herausforderungen meistern und der Handballsport weiterhin ein Menschen verbindendes Element bleibt.
– NAG