Nach dem schmerzlichen Schließen der beliebten Buchhandlung „lesen & lesen lassen“ nach 28 Jahren in Friedrichshain, hat die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am Mittwoch einen entscheidenden Antrag zum Schutz der Gewerbevielfalt beschlossen. Die SPD-Fraktion fordert von der Bundesregierung, eine seit Ende 2018 geplante Bundesratsinitiative für ein sozial gerechtes und nachhaltiges Gewerbemietrecht umzusetzen. Ziel ist es, bedrohte Kleingewerbe im Bezirk besser zu schützen. Die Resolution wurde mit 33 Ja-Stimmen und nur fünf Gegenstimmen angenommen.
Die Eigentümerin Beate Klemm beschreibt die aktuelle Situation als katastrophal: „Es gibt in Berlin kein vernünftiges Gewerbemietrecht.“ Um solchen Schicksalen vorzubeugen, sollen die neuen Maßnahmen Mietpreisbegrenzungen und Kündigungsschutzregelungen einführen, ähnlich denen im Wohnraummietrecht. Viele hoffen, dass dieser Schritt eine Wende im Umgang mit Gewerbemieten in Berlin bedeutet. Weitere Informationen zu diesem Thema können auf www.berliner-zeitung.de nachgelesen werden.