Im malerischen Jever ging es an einem besonderen Wochenende hoch her, als das Schlossmuseum seine Pforten für ein aufregendes Familienfest öffnete. An diesem Tag standen nicht die neuesten digitalen Gadgets im Vordergrund, sondern ganz analoge Spielmöglichkeiten, die Kinder und deren Familien begeisterten. Ein Fest der Sinne, im wahrsten Sinne des Wortes!
Die kleinen Besucher hatten die Chance, in eine Welt einzutauchen, die ohne Bildschirme und elektronische Ablenkungen auskam. Überall im Garten des Schlossmuseums fanden sich Stationen, die zur aktiven Teilnahme einluden. Eines der Highlights war das Apfelfischen, ein Spaß für alle Altersgruppen. Hierfür mussten die Kinder mit dem Mund Äpfel aus einem Planschbecken fischen – eine Herausforderung, die oft für herzhaftes Lachen sorgte.
Vielfältige Aktivitäten sorgen für Freude
Ein weiterer aufregender Teil des Festes war das Steckenpferd-Rennen, bei dem die Kinder auf ihren „Hobby Horses“ über kleine Hindernisse sausten, ganz wie es einst die alten Ritter taten. Die Faszination für solche historischen Spiele ist ungebrochen; sie erlauben den Kleinen, Fantasie und Bewegung zu verbinden. Genauso prickelnd war das Dosenwerfen, bei dem die Teilnehmer mit Zielgenauigkeit Punkte sammeln konnten und ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellten.
Die kreative Seite wurde ebenfalls bedacht. An einem langen Tisch druckten die Kinder mit Kartoffeln fröhliche Muster auf Papier. Diese einfache Technik, die oft in der Kunstpädagogik eingesetzt wird, förderte nicht nur die Kreativität, sondern sorgte auch für bunte Ergebnisse, die stolz mit nach Hause genommen werden konnten. Diese frühen Erfahrungen mit Kunst und Handwerk sind wichtig für die Entwicklung von Kindern und zeugen von einem tief verwurzelten kulturellen Erbe.
Im Hintergrund sorgte die Perkussionsgruppe „Sambarracuda“ für musikalische Untermalung, die den festlichen Rahmen perfekt abrundete. Zudem spielten Musiker des Blechbläserensembles unter der Leitung von Jörg Weißenfels-Bonin bekannte Melodien wie das Thema aus „Wicki und die starken Männer“. Die Saxophonisten der Musikschule Friesland-Wittmund brachten den Hit „Morning has broken“ zu Gehör, während der nostalgische Leierkasten den „Radetzkymarsch“ erklingen ließ. Solche Aufführungen tragen dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl und den kulturellen Austausch zu fördern.
All diese Aktivitäten und Darbietungen zeigen, wie wichtig es ist, Räume für kreatives und analogen Spielspaß zu schaffen. Gerade in einer Zeit, die zunehmend von digitalen Medien geprägt ist, kann ein solcher Rückzugsort, an dem Tradition und Gemeinschaft im Vordergrund stehen, eine willkommene Abwechslung sein. Für viele Eltern war das Familienfest eine Gelegenheit, den eigenen Kindern die Freuden des analogen Spiels näherzubringen und gemeinsam unvergessliche Erinnerungen zu schaffen, die über Bildschirme hinausgehen.