Friesland

Sechs Kandidaten kämpfen um Plätze im Jugendparlament Friesland

Am 9. September beginnt die Wahl für das Jugendparlament im Landkreis Friesland, bei der nur sechs Kandidaten um die Vertretung der Interessen von 12 bis 21-Jährigen antreten, was die dringende Notwendigkeit unterstreicht, die Jugendbeteiligung und das Bewusstsein für politische Mitbestimmung zu erhöhen.

Im Landkreis Friesland stehen die Wahlen zum Jugendparlament vor der Tür. Von Montag, dem 9. September, bis zum Samstag, dem 28. September, sind Schüler und Auszubildende zwischen 12 und 21 Jahren aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Das Ziel dieser Wahl ist es, neue Mitglieder des Jugendparlamentes zu bestimmen, die die Interessen und Meinungen der Jugendlichen im Landkreis vertreten. Erste Kreisrätin Silke Vogelbusch ist überzeugt von der Bedeutung dieser Initiative und ruft zur aktiven Teilnahme an den Abstimmungen auf. „Es ist eine wichtige Sache. Die Jugendparlamentarier vertreten die Meinungen und Interessen der Jugendlichen im Landkreis Friesland“, so Vogelbusch.

In Schulen werden an den Wahltagen spezielle Wahlbüros eingerichtet, um die Abstimmung zu erleichtern. Der erste Wahltermin findet im Lothar-Meyer-Gymnasium in Varel statt, gefolgt von weiteren Möglichkeiten im Kreisdienstleistungszentrum in Varel und im Kreisamt in Jever. Die Wahl wird von einem Wahlausschuss überwacht, der am Mittwoch, dem 2. Oktober, zusammentritt, um die Ergebnisse am Freitag, dem 4. Oktober, zu veröffentlichen.

Ein bedauernswerter Trend

Auf den ersten Blick mag die Situation für die sechs Kandidaten, die für die Sitzplätze im Jugendparlament antreten, erfreulich erscheinen. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass von insgesamt neun Bewerbern nur sechs die Anforderungen erfüllen. Dies wirft Fragen zu der generellen Beachtung und Bekanntheit des Jugendparlaments auf. Alle Kandidaten stammen bis auf einen von der Südseite des Landkreises, was die Möglichkeit birgt, dass die regionalen Unterschiede in der Jugendbeteiligung nicht genügend berücksichtigt werden.

Karina Pik, eine amtierende Jugendparlamentarierin, sieht die mangelnde Bekanntheit als zentrales Problem. Sie äußert: „Mein Eindruck ist, dass das Jugendparlament einfach nicht bekannt genug ist. Viele Jugendliche wissen nicht, dass es uns gibt und welche Möglichkeiten wir haben.“ Diese Worte zeigen, dass ein Umdenken notwendig ist, um die Chancen und Möglichkeiten des Jugendparlaments in der breiten Jugendöffentlichkeit bekannt zu machen.

Förderung der Jugendbeteiligung

Jugendamtsleiterin Birgit Renken unterstreicht die Bedeutung der Teilnahme junger Menschen an politischen Entscheidungen über ihren unmittelbaren Lebensbereich hinaus. „Die Jugendlichen müssen sich nicht nur für den eigenen Lebensbereich einsetzen, sondern kreisweit denken und lernen dabei die Strukturen und Gestaltungsmöglichkeiten der Kommunalpolitik kennen“, sagt Renken. Hierbei spielen die beratenden Mitglieder des Jugendparlaments eine Schlüsselrolle, da sie aktiv an Ausschüssen teilnehmen sowie ein Budget von über 40.000 Euro zur Verfügung haben, um Projekte und Veranstaltungen im Landkreis zu gestalten.

Zu den Kandidaten gehören Karina Pik aus Varel, Johanna von Zabiensky aus Zetel, Lena Tabea Kummer aus Bockhorn, Jonas Osewold aus Bockhorn-Grabstede, Timo Tholen von Wangerooge und Rania Wichner aus Zetel. Das Jugendparlament hat bereits in der Vergangenheit bedeutende Projekte umgesetzt, wie die Organisation eines Barcamps im Südkreis sowie Demokratieworkshops in Jugendzentren, die in der Erinnerung der Teilnehmer geblieben sind.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"