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Umwandlung von Schottergärten: Landkreis Friesland warnt vor negativen Folgen

Schottergärten in Friesland: Ein Trend mit Folgen

Die Gestaltung von Gärten ist immer eine persönliche Entscheidung und oft Ausdruck von Individualität. In Friesland jedoch gibt es einen Trend, der nicht nur kontrovers ist, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben kann: Schottergärten. Diese vermeintlich pflegeleichte Alternative zu grünen Gärten ist jedoch nicht nur problematisch, sondern auch schädlich für die Umwelt.

Umweltauswirkungen und gesetzliche Vorgaben

Der Landkreis Friesland mahnt zur Umgestaltung von Schottergärten, da diese der Artenvielfalt schaden, das Klima belasten und den Wasserhaushalt beeinträchtigen. Gemäß der Niedersächsischen Bauordnung sind Schottergärten nicht zulässig, da Freiflächen in Gärten mit Vegetation bedeckt sein müssen. Ein Urteil des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichtes bestätigt diese Vorgaben.

Kontrollen und Anhörungsverfahren

Die Bauaufsicht im Landkreis Friesland überwacht die Einhaltung dieser gesetzlichen Bestimmungen und informiert Gartenbesitzer, die gegen die Vorgaben verstoßen, über alternative Gestaltungsmöglichkeiten. Bei anlassbezogenen Hinweisen oder Anzeigen prüft die Bauaufsicht die Situation und leitet gegebenenfalls Anhörungsverfahren ein. Ziel ist es, Schotterflächen zurückzubauen oder zu reduzieren, um den Grünanteil zu erhöhen.

Städte ergreifen Maßnahmen

Einige Gemeinden in Friesland, wie Schortens und Sande, schließen Schottergärten bereits durch Bebauungspläne aus und setzen auf eine verstärkte Bepflanzung mit einheimischen Arten. Die Stadt Jever fördert die Artenvielfalt und setzt sich aktiv gegen Schottergärten ein. Interessierte können zudem eine kostenlose Infobroschüre des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz zur Insektenvielfalt und insektenfreundlichen Gartengestaltung erhalten.

Der Trend der Schottergärten in Friesland zeigt, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gärten sich ändert und ein Umdenken in Richtung naturnaher Gestaltung notwendig ist. Die Kontrolle und Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben durch die Bauaufsicht trägt dazu bei, die Umwelt zu schützen und die Lebensgrundlagen für Pflanzen und Tiere zu erhalten.

NAG

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