Die Diskussion um die Bio-Diversität in Fürstenfeldbruck zeigt, wie wichtig ein strategischer Ansatz für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen ist. In der Sitzung des Umweltausschusses wurde kürzlich ein Antrag der ÖDP-Fraktion abgelehnt, der einen Beitritt zur Initiative „Kommunen für biologische Vielfalt“ vorgeschlagen hatte. Der Ausschuss entschied, dass der Fokus zunächst auf einer eigenen, klaren Strategie liegen sollte.
Die Entscheidung des Umweltausschusses
Die Stadt Fürstenfeldbruck hat vorerst entschieden, nicht dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beizutreten. Der Antrag aus der ÖDP wurde vom Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau abgelehnt. Die drängende Frage ist nun, wie die Stadt ihre umweltpolitischen Ziele ohne einen Beitritt zu diesem Netzwerk erreichen kann.
Bedeutung der Biodiversitätsstrategie
Oberbürgermeister Christian Götz betonte, dass der Fokus auf der Entwicklung einer kommunalen Biodiversitätsstrategie liege, die bereits extern begleitet werde und für die Gelder vom Freistaat bereitgestellt werden. „Diese Strategie wird mit einem Maßnahmenkatalog enden, der anschließend abgearbeitet werden kann“, erläuterte Götz. Dies ist besonders wichtig, da es sich um eine Initiative handelt, die aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hervorgegangen ist und auf eine klare, durchdachte Vorgehensweise zielt.
Kosten und Kapazitäten
Ein weiterer Punkt der Debatte waren die Kosten. Der Mitgliedsbeitrag für das Bündnis beträgt jährlich 185 Euro. Während Alexa Zierl von der ÖDP und Hans Schilling von den Freien Wählern die Mitgliedschaft als wenig aufwändig und leistbar betrachteten, wies Götz darauf hin, dass es nicht um die Kosten gehe, sondern um eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Er glaube nicht, dass zusätzliche Kapazitäten in der Verwaltung geschaffen werden müssten, um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Vernetzung mit anderen Kommunen
Die ÖDP-Vertreterin Zierl argumentierte, dass der Beitritt zu dem Bündnis eine wertvolle Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen Gemeinden bieten würde. Über 400 Kommunen in Deutschland sind diesem Netzwerk bereits beigetreten, darunter Puchheim, Eichenau, und Gilching. Diese Vernetzung könnte die Stadt bei der Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen unterstützen.
Ein neuer Vorschlag für die Zukunft
Um das Thema nicht aus den Augen zu verlieren, schlug Irene Weinberg von der BBV vor, den Beitritt nach der Vorlage der Biodiversitätsstrategie in Betracht zu ziehen. Der Ausschuss nahm diesen Vorschlag an, was zeigt, dass es einen gemeinsamen Willen gibt, die Themen rund um Biodiversität und Umwelt dennoch aktiv zu verfolgen.
Der Ausblick
Die Entscheidung, nicht sofort dem Bündnis beizutreten, könnte Fürstenfeldbruck letztlich helfen, eine fundierte, langfristige Strategie zu entwickeln, die auf inneren Stärken beruht. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entscheidungen auf die Biodiversität in der Region auswirken werden und ob die Stadt mit ihrer Strategie erfolgreich sein kann.
– NAG