Fürstenfeldbruck

Geplante Photovoltaikanlage in Adelshofen: Chancen und Herausforderungen

In Nassenhausen plant die Gemeinde zusammen mit den Sonnenseglern den Bau einer großen Agri-PV-Anlage mit einer Leistung von bis zu zehn Megawatt, um nachhaltige Energie zu fördern und die lokale Stromversorgung zu unterstützen, wobei noch Fragen zur Netzanschlussfähigkeit und Bürgerbeteiligung geklärt werden müssen.

In der bayerischen Gemeinde Nassenhausen könnten bald Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen. Dieses Projekt, bekannt als Agri-PV, soll nicht nur eine umweltfreundliche Energiequelle bereitstellen, sondern auch den finanziellen Spielraum der Gemeinde erweitern.

Gemeinderatsdiskussionen und Vorabklärungen

Als der Tagesordnungspunkt zur geplanten Photovoltaikanlage im Gemeinderat angesprochen wurde, zogen bereits vor der offiziellen Vorstellung unterschiedliche Meinungen die Aufmerksamkeit auf sich. Die anwesenden Mitglieder diskutierten über die Vorteile und möglichen Nachwirkungen für die Grundstückseigentümer.

Vielfältige Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung

Bürgermeister Robert Bals wies jedoch darauf hin, dass die Diskussion über die individuellen Beteiligungen zu diesem Zeitpunkt verfrüht sei. Der Fokus liege derzeit darauf, die notwendige Zustimmung für einen Aufstellungsbeschluss vom Gemeinderat zu erhalten. Dieser ist unerlässlich, um bei den Bayernwerken eine qualifizierte Anfrage zur Einspeisung des produzierten Stroms stellen zu können. Dies könnte möglicherweise die Voraussetzungen schaffen, um den Plan zur Errichtung der Anlage voranzutreiben.

Umfang der Anlage und Investitionsfragen

Das Projekt sieht vor, dass etwa 15.000 Solarmodule mit einer Leistung von jeweils 670 Watt installiert werden können. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro, wobei die Finanzierung durch ein Beteiligungsmodell erfolgen soll. Grundstückseigentümer könnten beispielsweise eine 20-prozentige Beteiligung an dem Projekt erhalten, während die Gemeinde 50 Prozent und die Sonnensegler 30 Prozent behalten würden. Diese Verteilung bleibt jedoch noch in der Diskussion, während das Projekt sich in der Vorplanungsphase befindet.

Technische und ökologische Herausforderungen

Bevor das Projekt weiterverfolgt werden kann, sind allerdings einige grundlegende technische und ökologische Überprüfungen erforderlich. Dazu gehört die Untersuchung der naturschutzrechtlichen Vorgaben und die Einschätzung, ob die geplante Fläche in Überschwemmungsgebieten geeignet ist. Diese Schritte sind von entscheidender Bedeutung, um herauszufinden, ob das Projekt überhaupt realisierbar ist.

Ein Aufruf an die Gemeinde

Ein Highlight der Diskussion war die Ankündigung von Bals, dass nach einer positiven Entwicklung eine Bürgerinformationsversammlung einberufen werden würde. In dieser könnten die Anwohner umfassend über die Planungen informiert werden, nachdem die Voraussetzungen zur Umsetzung der Photovoltaikanlage geklärt sind.

Ein Schritt in die Zukunft

Das Agri-PV-Projekt in Nassenhausen steht symbolisch für den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen in ländlichen Regionen. Der Ansatz, landwirtschaftliche Flächen für die solartechnische Energieproduktion zu nutzen, könnte nicht nur zur Energiewende beitragen, sondern auch den Anwohnern neue Einkommensmöglichkeiten bieten. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob Nassenhausen auf den Weg in eine erneuerbare und nachhaltige Zukunft gehen kann.

NAG

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