Temporäre Lösung für Langsamfahrstelle sorgt für Unmut
Die Deutsche Bahn hat vorgestern mit provisorischen Reparaturmaßnahmen eine Langsamfahrstelle zwischen Buchenau und Fürstenfeldbruck angegangen. Diese ist einem Hangrutsch geschuldet, der durch die jüngsten Starkregenfälle verursacht wurde.
Aktuelle Situation und Auswirkungen
Auf einem 400 Meter langen Gleisabschnitt dürfen die S-Bahnen derzeit nur mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h fahren. Dies ist als Langsamfahrstelle (La-Stelle) bekannt, ein Begriff, der bedeutet, dass der Zug aufgrund von Schäden am Gleis oder Unterbau reduzierte Geschwindigkeiten einhalten muss. Der Wassergehalt des Hanges hat die Stabilität beeinträchtigt und die Vegetation wurde zurückgeschnitten, wodurch zusätzliche gefahrgeneigte Bereiche sichtbar wurden.
Notwendige Sanierungsarbeiten
Ein zertifizierter Sachverständiger hat die betroffenen Bereiche untersucht und die bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen als „geotechnisch geplant“ beschrieben. Die Bauarbeiten zur Beseitigung der Langsamfahrstelle sind angemeldet, und die Deutsche Bahn hat versichert, dass diese bis spätestens Anfang September abgeschlossen sein werden. Auch die Strecke von Fürstenfeldbruck in Richtung Buchenau ist betroffen, mit einem maximalen Tempolimit von 80 km/h.
Wichtige Hinweise zur Infrastruktur
Die Problematik der Langsamfahrstellen ist nicht neu und betrifft mehrere Abschnitte im süddeutschen Raum. Ein interner Bericht der Bahn hat kürzlich Dutzende weitere Langsamfahrstellen aufgelistet, die dringend Aufmerksamkeit benötigen. Besonders auffällig ist die Langsamfahrstelle zwischen Grafing und Aßling, die bereits seit einem Jahr besteht. Dies hat das Interesse von lokalen Verkehrspolitikern erregt, wie Marco Kragulji, dem Pro-Bahn-Beauftragten, der Zweifel an der Effizienz und Reaktionsfähigkeit der Deutschen Bahn äußerte.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Arbeiten an der Langsamfahrstelle in Fürstenfeldbruck sind Teil eines größeren Trends, der darauf hinweist, dass die Infrastruktur der Bahn in Deutschland umfassende Investitionen benötigt. Die kontinuierliche Notwendigkeit für temporäre Lösungen, wie die provisorischen Reparaturen mit Planen, ist nicht nur ein Zeichen von Unzulänglichkeiten, sondern auch ein Weckruf für die Verantwortlichen, um die Infrastruktur nachhaltig zu verbessern.
Die Frage bleibt, ob und wie schnell die Deutschen Bahn die dringend benötigten langfristigen Lösungen umsetzen wird, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bahnverkehrs in der Region zu gewährleisten.
– NAG