Der lange Weg zur Genehmigung
In Tutzing herrscht optimistische Stimmung unter den lokalen Kino-Enthusiasten. Nach monatelangen Bemühungen um die Rettung des Bürgerkinos sind die Finanzierungsfragen weitgehend geklärt. Trotz fest zugesagter Unterstützung müssen jedoch noch bürokratische Hürden überwunden werden, bevor die ersten Filme im renovierten Kurtheater gezeigt werden können.
Engagierte Bürger und die Hoffnung auf ein revival
Die Investitionen in das Kino beruhen auf der aktiven Beteiligung der Tutzinger Bürger. Mehr als 500 Unterstützer haben sich zusammengefunden, darunter etwa 430 Mitglieder des neu gegründeten Kurtheater-Vereins, die durch ihre Jahresbeiträge von insgesamt 32.000 Euro zur Finanzierung beitragen. Darüber hinaus haben 70 Spender 78.000 Euro zugesagt, was eine solide Grundlage bildet, um die ersten Equipment-Anschaffungen zu finanzieren und einen kontinuierlichen Kinobetrieb zu gewährleisten. Ein Zurück zur alten Kinowelt ist somit greifbar.
Der Rücktritt des Vorsitzenden und seine Folgen
Einen Rückschlag erlebte der Verein, als der erste Vorsitzende Alexander Netschajew nach nur zwei Monaten Ende Juni zurücktrat. Die interne Kommunikation zwischen ihm und der neuen Vorsitzenden Lucie Vorlickova verlief anscheinend unharmonisch. Diese Strukturprobleme im Vorstand verdeutlichen die Herausforderungen, die mit der Gründung eines neuen Vereins verbunden sind. Dennoch bleibt Vorlickova optimistisch, dass die Ungewissheit der letzten Monate in eine weitaus bessere Zukunft für das Kino umschlagen wird.
Die letzten Schritte zur Eröffnung
Im Moment wartet der Verein auf die aktualisierte bauordnungsrechtliche Genehmigung aus dem Landratsamt, die erforderlich ist, um die letzten Umbauarbeiten durchzuführen. Laut Vorlickova könnte die Genehmigung bis zur Mitte des Monats eintreffen. Bei den geplanten Renovierungen wird der Fokus darauf liegen, das Kino attraktiver zu gestalten, ohne große bauliche Änderungen vorzunehmen. Eine kleine Bühne für Filmgespräche wird im Kinosaal integriert, während das Foyer und die Toiletten saniert werden sollen — lokale Handwerker haben bereits Unterstützung zugesagt.
Ein wichtiges kulturelles Angebot für die Region
Die Wiederbelebung des Bürgerkinos spielt eine bedeutende Rolle für die Tutzinger Gemeinschaft. Das Kino ist nicht nur ein Ort für Filmvorführungen, sondern auch ein kultureller Treffpunkt, der sowohl lokale als auch überregionale Besucher anzieht. Sollte alles nach Plan verlaufen, wird schon Anfang Oktober der erste Film gezeigt. Durch die Schaffung eines lebendigen Kinokulturersatzes kann Tutzing seine kulturelle Identität stärken und weiterhin ein Ort des Austauschs und der Kreativität sein.
Die gesamte Gemeinde schaut nun gespannt auf das Kino und die bevorstehenden Entwicklungen. Die Vorfreude auf den ersten Film ist in der Luft — ein Zeichen dafür, dass Engagement und Durchhaltevermögen im lokalen Ehrenamt sich auszahlen können.
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