Fulda

Hohe Preise bei Domplatzkonzerten in Fulda: Ein Ärgernis für Besucher?

Die hohen Getränke- und Speisepreise bei den Domplatzkonzerten in Fulda haben am 23. Juli 2024 bei Besuchern Unmut ausgelöst, da die Kosten für Bier, Wasser und Softdrinks als überzogen empfunden werden, trotz der allgemeinen Inflation und gestiegenen Preise in der Gastronomie.

Das alljährliche Event der Domplatzkonzerte in Fulda zieht zahlreiche Besucher an, die nicht nur die Musik, sondern auch die kulinarischen Angebote genießen möchten. Doch die Preise für Getränke und Essen stoßen bei vielen Gästen auf Unmut und werfen Fragen zur Preisgestaltung auf.

Hohe Preise sorgen für Diskussionen

Die Preise für die angebotenen Speisen und Getränke sind in diesem Jahr für einige Konzertbesucher zum strittigen Thema geworden. Beispielsweise kostet eine Bratwurst fünf Euro, ein halber Liter Wasser schlägt mit 4,50 Euro zu Buche und Bier wird für 6,50 Euro verkauft. Diese Preispolitik hat dazu geführt, dass viele Besucher, darunter Michael Schäfer aus Hünfeld, kritisch gegenüber den Preisen eingestellt sind. Schäfer äußerte, dass dies letztlich ein Problem des Prinzips sei: „Das kann sich irgendwann keiner mehr leisten.“ Er vergleicht die Preise mit denen bei anderem Großveranstaltungen wie den Pet Shop Boys in Mannheim.

Ein Blick auf die Preisgestaltung

Helmut Kegel, Geschäftsführer von Kegel Impuls Eventservice, der für das Catering bei den Domplatzkonzerten verantwortlich ist, erklärt, dass die Preise notwendig sind, um verschiedene Kosten zu decken, wie etwa Standmieten, Betriebskosten und die Logistik. Er betont, dass auch der Personalaufwand in die Preiskalkulation einfließt. „Wir haben die höchste Inflationsrate seit langer Zeit. Dies bedeutet, auch für uns sind alle Kosten gestiegen“, sagt Kegel. Die Preiserhöhungen in der Gastronomie spiegeln demnach die allgemeine wirtschaftliche Situation wider.

Unklare Bechergrößen bei Konzerten

Ein anderes Thema, das während der Domplatzkonzerte für Verwirrung sorgte, war die Größe der Getränkebecher. Einige Besucher waren der Meinung, dass nur 0,4 Liter statt 0,5 Liter angeboten wurden. Die Veranstalter klärten jedoch auf, dass es sich um Becher mit einer Multi-Eichung handelt, bei denen unterschiedliche Mengen ausgegeben werden können. Dies stellte sich als Missverständnis heraus, und die zuständigen Ansprechpartner bestätigten, dass alles ordnungsgemäß ablief.

Der Einfluss lokaler Caterer auf die Preisgestaltung

Max von Bredow, Projektleiter für Großprojekte beim Caterer Sven Nelles, äußerte, dass die Kosten für Catering bei Großveranstaltungen aufgrund des gesamten Aufwands, einschließlich Aufbau und Planung, angemessen sind. Seiner Ansicht nach könnten die Preise günstiger sein, wenn ein regionaler Caterer die Veranstaltung betreuen würde. „Die Anreise des Personals vom Caterer sorgt automatisch für höhere Ausgaben“, erklärt von Bredow.

Fazit: Preisgestaltung in der Gastronomie

Die Diskussion um die Getränkepreise bei den Domplatzkonzerten hat eine tiefere Bedeutung: Sie zeigt, wie wichtig es für die Veranstalter ist, eine Balance zwischen Kosten und der Preisakzeptanz der Besucher zu finden. Auch wenn die Preise im Vergleich zu anderen großen Veranstaltungen nicht die höchsten erscheinen, bleibt die Frage offen, wie solche Preisstrukturen langfristig von den Gästen akzeptiert werden. Die lokale Gemeinschaft wird sicherlich weiterhin auf die Preissituation und deren Entwicklung achten, während die Veranstalter einen Blick auf die Zufriedenheit ihrer Besucher werfen müssen.

NAG

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