Osthessen steht im Zeichen des 38. Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, bei dem am Dienstag, dem 10. September, der Startschuss für zehn Dörfer im Landkreis Fulda sowie vier im Main-Kinzig-Kreis fällt. Die Jury hat eine spannende Reise vor sich, um in den kommenden Tagen die Kreativität, das Engagement und die Zukunftspläne der Dorfgemeinschaften zu bewerten. Dabei geht es nicht nur um den aktuellen Zustand der Dörfer, sondern vor allem um das, was die Gemeinschaften in der Zukunft erreichen möchten.
Der Wettbewerb zielt darauf ab, das starke Heimatgefühl und den Stolz der Teilnehmer zu zelebrieren und zu fördern. Landrat Bernd Woide hebt hervor, wie wichtig dieses Engagement für die Region ist. Am ersten Tag wird die Jury zwei Dörfer besuchen: Eiterfeld-Leimbach um 11 Uhr und Burghaun-Großenmoor um 14:15 Uhr. Hier haben die Dorfbewohner die Gelegenheit, zwei Stunden lang ihre Pläne und Projekte vorzustellen und den Juroren zu erläutern, was die Entwicklung ihrer Heimat vorantreibt.
Bewertungskriterien und Schwerpunkte
Die Jury wird die präsentierten Ideen in drei Hauptkategorien bewerten. Zunächst steht die Entwicklung des Dorfes im Fokus. Hierbei sind Aspekte wie Infrastruktur, Grundversorgung und Digitalisierung von entscheidender Bedeutung. Die Dörfer werden aufgefordert zu zeigen, welche Ideen sie haben, um ihre Orte zu modernisieren und gleichzeitig alle Altersgruppen einzubeziehen.
In der nächsten Kategorien werden soziale Aktivitäten und das kulturelle Engagement in den Dörfern bewertet. Es ist wichtig, dass die Dörfer nicht nur in der Entwicklung fortschrittlich sind, sondern auch Möglichkeiten für Integration und ehrenamtliche Teilnahme bieten. Hierunter fallen die Angebote von Vereinen und Initiativen, die Brauchtumspflege und die Einbeziehung aller Generationen.
Die dritte Bewertungsdimension umfasst Umwelt- und Baukultur. Dies beinhaltet beispielsweise die Gestaltung des Ortsbildes, Initiativen zur Stärkung der ökologischen Verantwortung und Maßnahmen zur Energieeffizienz. Es wird Wert darauf gelegt, wie die Dörfer ihre Umgebung nachhaltig gestalten und pflegen.
Anke Schlosser vom Fachdienst Regionalentwicklung des Landkreises Fulda gibt zu Protokoll, dass sie auf interessante Projekte und Entwicklungen gespannt ist, die zur Stärkung der dörflichen Identität beitragen können. Sie unterstreicht die Leidenschaft der Bürgerschaft für ihre Heimatorte, die oft einen großen Einfluss auf die Zukunftsperspektiven der Dörfer haben.
Der Wettbewerb ist Teil eines umfangreicheren hessischen Dorfwettbewerbs, der im Abstand von drei Jahren durchgeführt wird und mit dem Bundeswettbewerb koordiniert ist. Nach den Regionalentscheidungen, die jeweils unterschiedlich viele Dörfer umfassen können, folgt im Sommer 2025 der Landeswettbewerb, gefolgt von der Entscheidung auf Bundesebene.
Bei der letzten Auflage des Wettbewerbs konnte der Landessieger Ebersburg-Weyhers auf Bundesebene mit einer Bronzemedaille und einem Sonderpreis glänzen. Für die Gewinner der Regionalentscheide gibt es ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro, während das Siegerdorf des Landesentscheids sogar 7000 Euro gewinnen kann.
Geplante Besuche der Jury:
- 10. September: Eiterfeld-Leimbach (11 Uhr) und Burghaun-Großenmoor (14:15 Uhr)
- 11. September: Kalbach-Niederkalbach (11 Uhr) und Eichenzell-Rothemann (14 Uhr)
- 12. September: Schöneck-Oberdorfelden (11 Uhr) und Wächtersbach-Neudorf (14:45 Uhr)
- 16. September: Fulda-Sickels (11 Uhr) und Fulda-Bernhards (14:45 Uhr)
- 17. September: Tann-Lahrbach (11 Uhr), Hofbieber-Langenberg (14:15 Uhr) und Fulda-Niederrode (16:30 Uhr)
- 18. September: Steinau an der Straße-Seidenroth (11 Uhr) und Schlüchtern-Breitenbach (14:15 Uhr)
- 19. September: Dipperz (11 Uhr)