Die Domplatzkonzerte in Fulda, die in der letzten Woche mit einem Auftritt von Paul Kalkbrenner ihren Höhepunkt fanden, wurden von einem neuen Bezahlsystem begleitet, das bei vielen Besuchern auf Unmut stieß. Das System, das auf einer Bezahlkarte basierte, wurde von Veranstalter Ac2b eingeführt, um den bargeldlosen Zahlungsverkehr zu erleichtern, sorgte jedoch für verschiedene Schwierigkeiten.
Kritik am neuen Bezahlsystem
Bei dem Konzert am 1. August war der Ansturm von rund 10.000 Menschen sicherlich eine Herausforderung für das neue System. Bianca Morano, die an diesem Abend am Kassenzelt arbeitete, berichtet von massiven Problemen: „Das Netzwerk brach immer wieder zusammen, und das Aufladen der EC-Karten funktionierte oft nicht.“ Diese technischen Schwierigkeiten trugen zu einer frustrierenden Erfahrung für viele Konzertbesucher bei, die nicht genügend Bargeld bei sich hatten.
Die Gestaltung des Bezahlvorgangs
Das Bezahlsystem erforderte, dass Besucher beim Betreten des Geländes eine spezielle Bezahlkarte erhielten. Diese musste mindestens mit 30 Euro aufgeladen werden, um Getränke zu erwerben, deren Preise über QR-Codes abgerufen werden konnten. Morano kritisierte zudem die mangelnde Transparenz des Systems: „Viele Menschen haben nicht begriffen, warum sie das Restgeld erst eine Woche nach dem Konzert zurückbekommen.“ Bei der Rückerstattung mussten die Nutzer sich registrieren und ihre Kartencodes eintragen, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch undurchsichtig schien.
Auswirkungen auf die Community
Die Einführung des Cashless-Systems spiegelt ein wachsendes Bedürfnis nach Effizienz und Sicherheit in Großveranstaltungen wider. In der Vergangenheit war es dem Veranstalter, Ac2b, begegnet, Bargeldverluste zu erleiden. Der Projektleiter Raymund Oberst weist darauf hin, dass die digitale Verwaltung von Zahlungen eine große Zeitersparnis und Transparenz in den Verkaufszahlen bringt. Dennoch bleibt die Frage, ob der Nutzen für die Besucher tatsächlich die Unannehmlichkeiten aufwiegt.
Rückerstattung des Restbetrags
Obwohl die Änderungen auf den ersten Blick positiv erscheinen, scheinen viele Konzertbesucher nicht zu verstehen, wie sie ihre Rückerstattung beantragen können. Unter pk-konzerte.de/fulda gibt es eine Anleitung zur Registrierung, doch die Unsicherheit über die Rücklaufzeiten sorgte für weitere Frustration. Oberst ist sich der Problematik bewusst, erklärt aber, dass das System an Großveranstaltungen inzwischen gängig ist.
Fazit und Kundenerfahrungen
Bianca Morano, die das Event hautnah miterlebte, äußert sich enttäuscht über die zahlreichen Ärgernisse: „Ich habe bei vielen Konzerten gearbeitet und es war immer großartig. Dieser Abend war einfach nicht das, was ich erwartet hatte.“ Die Reaktionen der Besucher zeigen, dass der Druck auf Veranstalter, innovative Lösungen zu finden, oft anberaumt wird, doch die Implementierung muss gründlicher durchdacht sein, um eine positive Erfahrung für alle Beteiligten zu garantieren.