Die Diskussion um die Verlegung des Sportplatzes des FV Horas in Fulda ist in vollem Gange. Während die Stadt bereit ist, die bisherigen Nutzungsflächen zu verändern, stoßen die Pläne auf Widerstand von Anwohnern, die um ihre Wohnqualität fürchten.
Ärger um die Verlegung des Sportplatzes
Der FV Horas, einer der größten Sportvereine Fulda mit 500 Mitgliedern und 15 aktiven Mannschaften, steht vor der Herausforderung, dass das bestehende Vereinsgelände in der Wiener Straße an seine Grenzen stößt. Ein Umzug an die Mackenrodtstraße wurde angeregt, wo eine aktuell als Saisongarten genutzte Fläche umgewandelt werden soll. Diese strategische Entscheidung, die der Stadt erhebliche Investitionen von etwa vier Millionen Euro bescheren könnte, stößt jedoch auf berechtigte Bedenken der Anwohner.
Gegensätzliche Ansichten in der Nachbarschaft
Die geplante Umwandlung bringt eine Reihe von Bedenken mit sich. Die Anwohner sorgen sich um Lärmemissionen während Trainings und Wettkämpfen, die ihnen zufolge das friedliche Wohnumfeld beeinträchtigen könnten. Das Potenzial für erhöhten Verkehrsfluss aufgrund der neue Sportanlage wirft ebenfalls Fragen auf. Ihrer Meinung nach könnte die Erschließung des neuen Sportplatzes nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigen, sondern auch das Landschaftsbild der Region stören, inklusive der angrenzenden Weiden, auf denen Kühe grasen.
Stadt Fulda verteidigt ihr Vorhaben
Die Stadt Fulda nimmt die Sorgen der Anwohner ernst, verweist jedoch darauf, dass eine Diversität an Meinungen zu solchen Projekten dazugehört. Die Stadt hat bereits Gutachten zu Lärm- und Artenschutz beauftragt, um die potenziellen Auswirkungen transparent zu bewerten. Diese Gutachten sollen klären, wie sich der Lärm auswirken könnte, und geplante Maßnahmen hinsichtlich möglicher Grenzwertüberschreitungen empfehlen.
Umwelt- und Planungsperspektiven
Zusätzlich zu den Lärmfragen plant die Stadt, die Fläche für das Vereinsheim minimal zu reduzieren, um die Sicht entlang der Landschaft nicht zu stark zu stören. Ein integrierter Ansatz, der die Renaturierung des Lehnerzgrabens beinhaltet, zielt darauf ab, die ökologische Balance zu wahren und einen harmonischen Übergang zur umgebenden Natur zu gewährleisten.
Auswirkungen auf den Spielerbetrieb
Während die Planungs- und Bauphase voranschreitet, wird der Spielbetrieb auf dem aktuellen Gelände des FV Horas an der Wiener Straße aufrechterhalten. Über die Nachnutzung der bestehenden Anlage gibt es noch keine konkreten Informationen. Laut Stadtbaurat Daniel Schreiner wird die Verlegung des Sportplatzes jedoch nicht vor 2027 vollständig vollzogen sein.
Insgesamt steht die geplante Verlegung im Kontext eines zunehmenden Bedarfs an Sportflächen in urbanen Räumen, jedoch müssen die Verantwortlichen sowohl die Interessen der Vereinsmitglieder als auch der Anwohner in Einklang bringen. Die Offenheit der Stadt Fulda für Bürgerbeteiligung und Umweltfragen ist dabei ebenso entscheidend wie die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, die diesem Vorhaben zugrunde liegen.
– NAG