Am 17. Oktober, dem internationalen Tag gegen Armut, wird in Garmisch-Partenkirchen die drängende Problematik der Armut beleuchtet. Betroffene wie Marta Angerer, Helga Blochner und Herbert Körner teilen ihre bewegenden Geschichten. Angerer, 70, lebt in bescheidenen Verhältnissen und macht massive Einschnitte in ihrem Alltag, um mit ihrer kleinen Rente über die Runden zu kommen. Ihr Spruch: „Das Auto ist meine große Freiheit“, zeigt den verzweifelten Balanceakt zwischen Mobilität und finanzieller Enge auf. Heizkosten, oft nicht tragbar, zwingen sie, im Winter auf Wärme zu verzichten.
Die Statistik spricht eine klare Sprache: In den Dekanaten Werdenfels und Rottenbuch sind 15,1 bzw. 14,3 Prozent der Bevölkerung als armutsgefährdet eingestuft. Körner kämpft mit den Folgen seiner Behinderung und fühlt sich oft als gesellschaftlicher Außenseiter, wenn er die Kosten für eine Einkehr nicht stemmen kann. Für Helga Blochner, eine fünffache Mutter, ist die finanzielle Belastung enorm; mehr Jobs zu akzeptieren bleibt oft der einzige Ausweg, um ihre Kinder zu ernähren. „Mein ganzer Körper weint, nur meine Augen nicht“, bringt sie das innere Leiden auf den Punkt. Die Caritas und Sozialberater wie Thomas Ehmke setzen sich für die Aufklärung über Unterstützungsmöglichkeiten ein, da viele sich ihrer Rechte und Ansprüche nicht bewusst sind laut Informationen von www.merkur.de.