Garmisch-Partenkirchen

Die unterschätzte Rolle der Angehörigen bei psychischen Erkrankungen

Die Rolle der Angehörigen bei der Behandlung psychischer Erkrankter

Die Unterstützung von Angehörigen spielt eine entscheidende Rolle im Heilungsprozess psychisch kranker Menschen. Dies wurde kürzlich von Dr. Anna Beraldi, der psychologischen Leiterin der kbo-Lech-Mangfall Klinik, in einer aufschlussreichen Veranstaltung betont.

Angehörige übernehmen häufig wichtige Aufgaben im Familienleben, um den Erkrankten zu unterstützen. Dabei vernachlässigen sie oft ihre eigenen Bedürfnisse, was zu Spannungen führen kann. Es ist wichtig, klar zu kommunizieren, ohne Druck auszuüben, aber auch klare Grenzen zu setzen.

Die psychische Belastung für Angehörige ist enorm, was sich oft in körperlichen Beschwerden oder eigenen psychischen Erkrankungen äußert. Deshalb ist es ratsam, rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen.

Unterstützung für Angehörige:

Die Angehörigengruppe des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Diakonie Herzogsägmühle und der kbo-Lech-Mangfall-Klinik in Garmisch-Partenkrichen bietet regelmäßige Treffen an, um gemeinsam Unterstützung zu finden und die Isolation zu durchbrechen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und Psychotherapeuten, vorausgesetzt der Erkrankte stimmt zu. Angehörige können wertvolle Informationen liefern, die für die Behandlung relevant sind.

Die Rolle der Angehörigen bei der Behandlung psychischer Erkrankungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben, sich zu vernetzen und mit anderen Betroffenen auszutauschen. Veränderung anzunehmen und anzuerkennen, dass es nicht darum geht, zurückschauen, sondern nach vorne zu blicken, kann eine wichtige Hilfe sein.

NAG

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