Garmisch-Partenkirchen

Neue Steinschlaggalerie am Reschenpass: Viele Sperren bis 2026

Österreich plant den Bau einer 400 Meter langen Steinschlaggalerie am Reschenpass, um aufgrund zunehmender Steinschlaggefahr die Verkehrssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig mehrjährige Straßensperren und Störungen für Reisende in die beliebte Transitregion Tirol zu verursachen; der Bau beginnt im Herbst 2024 und soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Die Herausforderung der Verkehrssicherheit an beliebten Transitstrecken, besonders in den Alpenregionen, wird durch den bevorstehenden Bau einer Steinschlaggalerie am Reschenpass weiter verstärkt. Diese Baumaßnahme ist von großer Bedeutung für die Sicherheit der Reisenden und die Stabilität des Verkehrsflusses in einer hoch frequentierten Umgebung.

Wachsendes Sicherheitsbewusstsein

Der Reschenpass, bekannt für seine malerische Landschaft und den ikonischen Kirchturm des versunkenen Dorfes Graun, hat sich bei Urlaubern als attraktive Route etabliert, insbesondere für jene, die Staus am Brenner meiden möchten. Doch die Sicherheit auf der Straße ist immer wieder gefährdet. „Immer wieder brechen Gesteinsbrocken aus dem steilen, felsigen Gelände“, berichtete ein Vertreter des Landes Tirol, unter Bezugnahme auf die Risiken, die durch zunehmende Wetterextreme bedingt sind.

Umfangreiche Bauarbeiten stehen bevor

Um die Gefahren des Steinschlags zu minimieren, wird eine 400 Meter lange Galerie zwischen Nauders und Pfunds errichtet. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Projekts, das auch Felsabtragungsarbeiten und die Versetzung von Steinschlagschutznetzen erfordert. Dabei wird geschätzt, dass bis zu 8500 Kubikmeter Fels abgeräumt werden müssen.

Verkehrseinschränkungen während der Bauzeit

Aktuelle Pläne sehen Sperrungen der B 180 vor, die während der Sommerferien im Süden Deutschlands, vom 2. bis 27. September, von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr gelten. Darüber hinaus wird die Straße zwischen 8. Oktober und 20. Dezember vollständig gesperrt sein. Dies wird sehr wahrscheinlich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen, da die B 180 eine wesentliche Umleitungsstrecke darstellt.

Positive Auswirkungen auf die Zukunft

Der Tiroler Vizelandeshauptmann Josef Geisler betonte, dass trotz der kurzfristigen Nachteile die langfristige Verkehrssicherheit und die Reduzierung künftiger Sperrungen durch Reparaturarbeiten große Vorteile bringen werden. Die Kosten für die Steinschlaggalerie werden auf rund 40 Millionen Euro geschätzt. Dies umfasst den Einsatz von 2300 Tonnen Baustahl und 16000 Kubikmetern Beton.

Ein Blick in die Region

Die Baumaßnahme ist Teil eines größeren Trends, der die Verbesserung der Transitwege in den österreichischen und italienischen Alpen betrifft. Auch in Südtirol werden ähnliche Projekte in Angriff genommen, und der Pegel des Reschensees wurde gesenkt, um die Fundamente des überfluteten Dorfes sichtbar zu machen.

Diese Entwicklungen sind nicht nur für die lokale Bevölkerung wichtig, sondern auch für die tausenden von Urlaubern, die in jedem Jahr diese Routen nutzen, um die Schönheit der Alpen zu entdecken. Die Behörden hoffen, dass die neuen Baumaßnahmen nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch das Reiseerlebnis für alle Beteiligten verbessern werden.

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