Garmisch-Partenkirchen

Temporäre Holzhäuser in Mittenwald: Ein Bau für eine private Feier

Auf den Buckelwiesen zwischen Mittenwald und Krün wurden innerhalb weniger Tage drei temporäre Holzhäuser errichtet, die als „fliegender Bau“ für eine private Veranstaltung dienen, was bei den Isartaler Landwirten aufgrund strenger Auflagen für landwirtschaftliche Bauten für Unmut sorgt und die öffentliche Aufmerksamkeit auf die ungewöhnliche Nutzung der geschützten Fläche lenkt.

In Mittenwald, in der malerischen Region rund um die Buckelwiesen, sind kürzlich drei auffällige Holzhäuser errichtet worden. Was zunächst wie eine unerwartete Baumaßnahme aussieht, entpuppt sich als temporäre Konstruktion für eine private Feier. Diese außergewöhnlichen Bauwerke, die das Landschaftsbild auf einer sonst landwirtschaftlich genutzten Fläche maßgeblich verändern, haben die Einheimischen in helle Aufregung versetzt und Erinnerungen an frühere Veranstaltungen wachgerufen.

Die Buckelwiesen, ein beeindruckendes Naturgebiet mit einer Fläche von 1000 Hektar, gehören zu den streng geschützten Regionen. Dies begründet die Verwunderung der Anwohner über die schnellen Aufbauarbeiten. Nur wenige Tage nach Beginn schreiten die Arbeiten zügig voran, und die Holzhäuser erheben sich mit filigran gestalteten Giebeln und stabilen Dächern, die schon fast wie kleine Bauernhöfe wirken. Für viele Einwohner erinnert die Situation stark an das Jahr 2017, als der Weltkonzern Ferrero in der Nähe mit einer großen Feier für Aufruhr sorgte. Bei der Veranstaltung wurden massive Zelte aufgestellt, die auf heftige Kritik stießen.

Der Unmut der Landwirte

Während die temporären Bauten das Neugierige Interesse einiger auf sich ziehen, bleiben die lokalen Landwirte alles andere als erfreut. Ihnen sind die strengen Auflagen, unter denen sie selbst bauliche Veränderungen durchführen müssen, gut bekannt, weshalb sie diese offensichtliche Ungleichheit als ungerecht empfinden. Viele von ihnen sehen sich in ihren Vorhaben eingeschränkt, während auf der privaten Wiese so leichtfertig ein großes Gebäude etabliert werden kann, ohne die üblichen Genehmigungen durchlaufen zu müssen.

Um der Verunsicherung und den Spekulationen in der Bevölkerung entgegenzuwirken, haben die Organisatoren der Veranstaltung proaktiv kommuniziert. Laut ihrer Aussage, diese temporären Holzhäuser entsprechen einem sogenannten „fliegenden Bau“. Ein Begriff, der sich auf Bauwerke bezieht, die häufig versetzt und wieder abgebaut werden können. „Es handelt sich bei den Hütten um einen fliegenden Bau“, erklärt Josef Stieglmeier, der Ordnungsamtschef von Mittenwald. „Sie stehen nur für eine kurze Zeit und müssen bis spätestens 20. September abgebaut sein.“ Damit bleibt die ursprüngliche Nutzung der Fläche gewährleistet, und es wird darauf geachtet, dass alles in den vorherigen Zustand zurückgebracht wird.

Die Details der Veranstaltung

Die Veranstaltung, die im Isartal stattfinden wird, erfolgt auf einem Privatgrundstück und spare die strengen Auflagen des angrenzenden Fauna-Flora-Habitat-Gebietes. Es wurde bereits klar kommuniziert, dass keine großen musikalischen Attraktionen oder Stars wie bei vorherigen Anlässen zu erwarten sind. Dies soll potenziellen Besuchern helfen, Fehlannahmen zu vermeiden und das Publikum fernzuhalten.

Die Holzhäuser werden lediglich über einen kurzen Zeitraum stehen, vergleichbar mit Jahrmarkt-Buden oder Festzelten. Trotz ihrer Erscheinung, die leicht den Eindruck erwecken könnte, sie blieben dauerhaft bestehen, ist ihr Verweilen temporär. Die menschliche Neugier ist jedoch stark, und die Anwohner zeigen sich misstrauisch, wenn es um den Umgang mit diesem temporären Bauwerk in ihrem vertrauten Umfeld geht.

Die zuständigen Behörden haben klargemacht, dass solche Bauten lediglich anzeigepflichtig sind, somit keine umfangreiche Genehmigung erforderlich ist, solange die Anlagen innerhalb gewisser Grenzen bleiben. Ein Punkt, der möglicherweise Fragen aufwirft, dessen Aufklärung aber den Beteiligten wichtig ist.

Wer einen Blick auf die Buckelwiesen und die derzeitigen Entwicklungen werfen möchte, wird bald feststellen, dass Vergänglichkeit und Veränderungen Teil der Natur sind. Auch wenn der Stempel der temporären Nutzung auf den Holzhäusern lastet, bleibt ihre Entstehung ein faszinierendes Phänomen mitten in einer Region, die von ihrer landschaftlichen Schönheit lebt.

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