Garmisch-Partenkirchen

Zukunft des Kultursommers in Oberammergau: Drama hinter den Kulissen

Der Kultursommer in Oberammergau steht aufgrund interner Spannungen zwischen der Passionstheater GmbH und der Gemeinde, sowie der unklaren Besetzung des Spielleiters für 2030, auf der Kippe, was zukünftige kulturelle Veranstaltungen in der Region gefährden könnte.

Der Oberammergauer Kultursommer, der seit vielen Jahren eine wichtige kulturelle Veranstaltung in der Region darstellt, steht vor ungewissen Zeiten. Durch interne Spannungen zwischen der Passionstheater GmbH und der Gemeinde könnte das beliebte Event in seiner bisherigen Form gefährdet sein.

Hintergrund des Kultursommers

Die Geschichte des Kultursommers begann im Jahr 2005, als eine Gruppe von sechs Freunden beschloss, das kulturelle Leben in ihrem Heimatort Oberammergau zu fördern. Sie gründeten die Passionstheater GmbH und brachten beeindruckende Inszenierungen wie „König David“ und „Moses“ auf die Bühne. Diese Aufführungen und weitere Events wie das Heimatsound-Festival wurden zu wahren Publikumsmagneten.

Aktuelle Herausforderungen

Die positive Entwicklung des Kultursommers scheint jedoch ins Stocken geraten zu sein. Gründe hierfür sind finanzielle, organisatorische und persönliche Spannungen, die zunehmend zwischen der GmbH und der Gemeinde zu spüren sind. Insbesondere die unklare Besetzung des Spielleiters für die kommende Passion 2030 sorgt für Unsicherheiten. Frederik Mayet, Geschäftsführer der GmbH, erklärt, dass die Zukunft des Kultursommers stark davon abhängt, wer die Spielleitung übernehmen wird.

Die Problematik der Spielleiterwahl

Die Gemeinde hat im Mai 2025 ein Verfahren gestartet, um Interessenten für die Spielleiterposition die Möglichkeit zu geben, sich zu bewerben. Dies wird von vielen Beteiligten als viel zu spät erachtet, da es bereits im Herbst eine Entscheidung für den Vertrag des Kultursommers für 2025 geben muss. Ohne die Spielleiterfrage geklärt zu haben, ist eine Planung nicht möglich. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass die ursprünglich für diesen Sommer geplante Eigenproduktion „Der Rebell“ abgesagt werden musste.

Zukunft des Kultursommers und mögliche Lösungen

Die Differenzen zwischen der Gemeinde und der GmbH sind tiefgreifend. Während einige Gemeinderäte die Bedeutung des Kultursommers für das Dorf anerkennen, gibt es auch Vorbehalte gegenüber den Verantwortlichen der GmbH. Beide Seiten haben jedoch das gemeinsame Ziel, endlich zu einer Lösung zu kommen, die dem kulturellen Leben in Oberammergau zugutekommt.

Engagement der Gemeinde

Bürgermeister Andreas Rödl bekräftigt, dass eine harmonische Lösung angestrebt wird. „Ich bin dabei, wenn es eine Lösung gibt, die dem Ort guttut“, erklärt er. Um die besprochenen Herausforderungen anzugehen, findet am Mittwoch eine Gemeinderatssitzung statt, in der die Zukunft des Kultursommers diskutiert wird.

Freiwillige Helfer fürs Heimatsound-Festival gesucht

Das bevorstehende Heimatsound-Festival im Oberammergauer Passionstheater am 2. und 3. August benötigt noch freiwillige Helfer. Interessierte, die Zeit und Lust haben, können sich per E-Mail an catering@passionstheater.de wenden.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob der Kultursommer in Oberammergau in gewohnter Form fortgeführt werden kann. Alle Beteiligten sind aufgerufen, an einem Strang zu ziehen, um die kulturelle Identität des Ortes zu bewahren.

NAG

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