Die Evangelische Kirchengemeinde in Werne steht in einer Zeit der Trauer, nachdem Pfarrer Martin Schiwy im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Sein Tod kommt nicht nur für seine Familie und Freunde als Schock, sondern auch für die gesamte Gemeinde und die Stadt Werne, die durch seine lange und engagierte Mitarbeit geprägt wurden.
Eine Lebensgeschichte im Dienste der Gemeinde
Martin Schiwy wurde 1934 in Gelsenkirchen geboren und wuchs in einer Bergarbeiterfamilie auf. Seine Wurzeln im Ruhrgebiet prägten sein Leben und seine Werte. Er arbeitete als Pfarrer und Divulgator und wurde später zum Berufsschulpfarrer am Berufskolleg in Werne ernannt. Diese Position erfüllte er viele Jahre bis zu seinem Ruhestand, wo er durch seinen direkten Zugang zu den Jugendlichen und seine Hingabe auffiel.
Sein Engagement für die Ökumene
Schiwy war bekannt für sein Engagement in der Ökumene. Er hat mit verschiedenen Glaubensvertretern zusammengearbeitet und war in ökumenischen Gesprächskreisen aktiv. Sein offenes Ohr und sein Beratungsangebot wurden von vielen geschätzt, nicht nur in seiner Gemeinde, sondern auch über deren Grenzen hinaus. Diese ökumenischen Bemühungen spiegeln eine breitere Tendenz in der Gesellschaft wider, Kirchen zu vereinen und den interreligiösen Dialog zu fördern.
Ein Verlust für die Gemeinschaft
Der Verlust von Pfarrer Schiwy ist nicht nur ein persönlicher Verlust für seine Familie, dies bewirkt auch eine große Lücke innerhalb der Evangelischen Kirchengemeinde sowie in der Stadt Werne. Er war ein wichtiger Teil des Presbyteriums, dessen Rat und Unterstützung geschätzt wurden. Sein doppelter Verlust in diesem Jahr, zuerst durch den Tod seiner Frau und danach durch den tragischen Verkehrsunfall seines Sohnes Stefan, zeigt eine unglaubliche Stärke und Resilienz gegenüber Herausforderungen.
Historisches Bewusstsein
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt seines Lebens war sein Engagement beim Heimatverein von Werne. Hier hat er sich intensiv um die Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der Stadt gekümmert. Durch seine Arbeit an historischen Dokumenten und Grabsteinen half er, die Geschichte von Werne für die nachfolgenden Generationen lebendig zu halten. Diese Handlungen stehen für das heute oft vernachlässigte Bemühen, lokale Geschichte und Identität zu bewahren.
Die Trauerfeier als letzter Abschied
Die Trauerfeier für Pfarrer Martin Schiwy findet am Freitag, den 2. August, um 14 Uhr in der Trauerhalle Lünebrink am Südring statt. Erinnerungen an sein Leben und seine Arbeit werden viele Menschen zusammenbringen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Sein Lebenswerk und sein Vermächtnis werden in den Herzen der Menschen weiterleben, die er berührt hat.
– NAG