Im Fußball ist es wie im Leben – manchmal muss man zurückschauen und erkennen, wo die eigenen Fehler liegen. Der FC Schalke 04 hat nach der deutlichen 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln am 1. September 2024 in der Veltins-Arena keinen Grund, sich schönzureden. Diese enttäuschende Leistung war eine klare Warnung, dass es noch eine Menge zu verbessern gibt.
Die Fans in Gelsenkirchen mussten in der ersten Halbzeit erleben, wie die Gäste aus Köln bereits in der 25. Minute durch Damion Downs in Führung gingen. Der Frust nahm zu, als Linton Maina kurz vor dem Seitenwechsel auf 2:0 erhöhte. Direkt nach der Halbzeit kam es noch schlimmer – bereits in der 46. Minute stellte Tim Lemperle auf 3:0. Der Anschlusstreffer von Schalkes Kapitän Kenan Karaman per Elfmeter in der 66. Minute war lediglich Ergebniskorrektur.
Fehleranalyse und Teamgeist
Der Stürmer Karaman ließ nach dem Spiel keinen Zweifel daran, dass eine schnelle und umfassende Fehleranalyse notwendig sei. „Wir waren zu naiv bei den Gegentreffern“, kritisierte er sein Team scharf. „In einem Heimspiel dürfen wir keine drei Gegentore kassieren.“ Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen, insbesondere dem Spiel in Karlsruhe, forderte er dazu auf, aus den gemachten Fehlern zu lernen und mutig wieder in die Offensive zu gehen.
Die Statistik spricht für sich: Nach vier Partien stehen für die Schalker nur vier Punkte auf dem Konto, wobei die Defensive bereits neun Gegentore hinnehmen musste. Lediglich Darmstadt und Braunschweig haben noch mehr Gegentreffer kassiert. Das lässt Raum für Besorgnis und die Frage, wie man dieses Problem schnellstmöglich lösen kann.
Aber nicht nur Karaman machte seinem Frust Luft – auch Trainer Karel Geraerts machte deutlich, dass das Team in diesem Aufeinandertreffen nicht die nötige Effizienz gezeigt habe. Er bezeichnete die Niederlage als „verdienten Sieg für Köln“ und räumte ein, dass die Schalker sowohl beim ersten Gegentreffer als auch bei den Entscheidungen in der ersten Halbzeit Schwächen zeigten.
Dennoch hob Geraerts den Charakter seiner Spieler hervor. „In der Halbzeitpause haben wir alle Energie zusammengenommen, denn wir wussten, dass wir nur ein Tor brauchen, um mit den Fans im Rücken wieder zurückzukommen“, erklärte er. Die Enttäuschung über die schnelle Niederlage unmittelbar nach dem Pausenpfiff war für ihn ein weiterer Rückschlag, doch der Wille, weiterzukämpfen, ist bei seinem Team spürbar geblieben.
Die große Baustelle, die Karaman und Geraerts erwähnen, dreht sich um die Defensive sowie die Gesamtentwicklung des Spiels. „Wir müssen daran arbeiten, um uns für die kommenden Spiele besser vorzubereiten“, gab Karaman zu verstehen. Für Schalke gibt es keine Zeit zu verlieren; die nächsten Herausforderungen in der 2. Bundesliga stehen bereits vor der Tür, und die Suche nach Punkten hat höchste Priorität.