Gera

Das Jahrhunderthochwasser von 1954: Die beeindruckenden Fotografien von Rudolph Klüger

Das unvergessliche Jahrhunderthochwasser der Weißen Elster

Das Jahr 1954 wird in Gera für immer in Erinnerung bleiben. Vom 7. bis zum 10. Juli fielen ununterbrochen schwere Regenfälle, die zu einem Jahrhunderthochwasser führten. Der Pegel der Weißen Elster erreichte in Gera-Langenberg am 11. Juli um 11 Uhr unglaubliche 469 Zentimeter. Der Spitzenabfluss wurde am 12. Juli mit 667 Kubikmetern pro Sekunde gemessen. Diese Zahlen übertrafen sogar die des Hochwassers von 2013, als der Pegel bis 459 Zentimeter stieg und der Spitzenabfluss 569 Kubikmeter je Sekunde betrug.

Mitten in diesen dramatischen Tagen zeigte ein junger Fotograf, Rudolph Klüger, besondere Entschlossenheit. Er dokumentierte das Hochwasser in eindringlichen Bildern, vor allem aus dem Stadtteil Untermhaus, wo seine Eltern einen Fischladen in der Schellingstraße führten. Klüger übergab seine Fotos später an Ralf Schmidt, der sie in seinem Archiv aufbewahrt.

Eines der berührendsten Bilder zeigt „Mein Faltboot vor unserer Haustür (Wasser bereits 25 cm gefallen)“. Aufgenommen vor dem Fischgeschäft seines Vaters in der Schellingstraße, fängt das Foto die Zerstörung und den Zusammenhalt der Gemeinschaft während der Flut ein.

Die Bilder von Rudolph Klüger sind nicht nur historische Dokumente, sondern auch ein Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Zusammenhalt der Menschen in schweren Zeiten. Sie zeigen, wie eine Gemeinde inmitten einer Naturkatastrophe zusammenkommt und sich gegenseitig unterstützt. Rudolph Klüger und Ralf Schmidt haben mit ihren Fotografien ein wichtiges Erbe für die Stadt Gera hinterlassen, das auch nach Jahrzehnten noch die Herzen der Menschen berührt.

NAG

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