01.08.2024 – 08:30
Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. (GfbV)
Die Realität der indigenen Menschenrechtler in Russland
Am 1. August 2024 warnte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) eindringlich vor einer weiteren Verschärfung der Verfolgung indigener Menschenrechtler in Russland. Diese Entwicklung hat schwerwiegende Auswirkungen auf die indigene Bevölkerung des Landes und wirft ein grelles Licht auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft.
Der Aufruf zur Unterstützung
Die GfbV hat die deutsche Bundesregierung dazu aufgefordert, aktiv gegen die Unterdrückung indigener Organisationen in Russland vorzugehen. Dies geschah im Kontext des jüngsten Beschlusses, 55 Organisationen als „extremistisch“ einzustufen, unter denen sich auch viele engagieren, die sich für die Rechte indigener Völker und nationale Minderheiten einsetzen. Die Leiterin der Menschenrechtsabteilung der GfbV, Sarah Reinke, machte darauf aufmerksam, dass Deutschland von den Rohstoffen dieser indigenen Gebiete profitiert hat, während deren rechtliche und soziale Situation immer bedrohlicher geworden ist.
Internationale Menschenrechtslage
Insbesondere Organisationen wie das Internationale Komitee der indigenen Völker Russlands (ICIPR) stehen im Fadenkreuz der Behörden. Die möglichen strafrechtlichen Verfolgungen ihrer Mitglieder machen die Fragilität der Menschenrechtslage in Russland deutlich. Tjan Zaotschnaja, Vorsitzende von ICIPR, äußerte ihre Besorgnis über die Situation: „Wir sind in größter Sorge um unsere mutigen Kolleginnen und Kollegen, die sich unter Gefahr für Leib und Leben für ihre indigenen Gemeinschaften in Russland engagieren.“
Die Bedeutung der Solidarität
Diese besorgniserregenden Entwicklungen betreffen nicht nur die betroffenen Individuen und Organisationen, sondern auch die internationale Gemeinschaft insgesamt. Die Forderung nach Solidarität mit den indigenen Völkern ist nicht nur moralisch, sondern auch politisch notwendig. Die GfbV beschrieb die historische Verantwortung Deutschlands und forderte von der Bundesregierung, eine klare Position zu beziehen und für die Rechte der Indigenen einzutreten.
Ein Ausblick auf die Gegenwart
Angesichts der Komplexität und Dringlichkeit dieser Problematik ist es unerlässlich, dass die Bundesregierung Schritte unternimmt, um den Druck auf die russische Regierung zu erhöhen. Die Unterdrückung der indigenen Stimmen und die Stigmatisierung von Menschen, die sich für ihre Rechte einsetzen, müssen mit aller Deutlichkeit thematisiert werden, um ein Zeichen für eine respektvolle und gerechte Behandlung aller Menschen zu setzen.
– NAG