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Bürgerdialog in Schweinfurt: Neues Konzept für Stadtteilbegehungen

Bei einer Stadtteilbegehung in der Gartenstadt unter Leitung von Oberbürgermeister Sebastian Remelé diskutierten etwa 40 Bürger am Sommerabend lokale Anliegen wie Neubaupläne und Verkehrsprobleme, was die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und die künftige Entwicklung des Stadtteils unterstreicht.

Bürgerversammlungen spielen in der Stadt Schweinfurt eine zunehmend untergeordnete Rolle, insbesondere im Vergleich zu ländlichen Regionen, wo die Bürgerbeteiligung lebendiger scheint. Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Bürger enger einzubinden, fand kürzlich eine Stadtteilbegehung unter dem Motto „Mit Bürgeranliegen in die Zukunft“ statt.

Der Bürgerdialog in der Gartenstadt

Die Veranstaltung zog rund 40 interessierte Bürger an und wurde vom Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) initiiert. Gemeinsam legten die Teilnehmer eine Route in der Gartenstadt zurück, beginnend am charmanten Spielplatz an der Galgenleite, der durch seine weitläufigen Grünflächen besticht.

Unter den Teilnehmenden waren auch Jan von Lackum, Ordnungsreferent, und Jürgen Montag, Schul- und Sozialreferent, die die Anliegen der Bürger ernst nahmen und aktiv in die Diskussion eintraten. Der informelle Austausch und die offene Kommunikation trugen maßgeblich dazu bei, das Vertrauen zwischen Stadtverwaltung und Bürgern zu stärken.

Konkrete Anliegen vor Ort

Ein zentrales Anliegen der Bürger war die Pflege der gefassten Quelle an den Pfannäckern, die während starker Regenfälle zu Problemen in den Kellern der Anwohner führt. Die Bewältigung dieses Problems erfordert regelmäßige Wartung durch die Stadt, um zukünftige Schäden zu vermeiden.

Ein weiteres wichtiges Thema war der Fahrradweg an der Galgenleite. Hier äußerten viele Bürger ihre Bedenken, da Radfahrende nun auf der Straße fahren müssen. Jan von Lackum erklärte, dass dies in Tempo-30-Zonen oft der Fall sei, jedoch wird eine Überprüfung der Situation in Zusammenarbeit mit der Polizei angestrebt.

Bauprojekte und deren Herausforderungen

Name der zukünftigen Bauvorhaben sind in der Gartenstadt ebenfalls ein heiß diskutiertes Thema. Der Bauverein plant eine umfassende Neugestaltung von Gebäuden im historischen Gartenstadt-Stil, dies wirft jedoch Fragen hinsichtlich des Denkmalschutzes auf. Das Landesamt für Denkmalpflege prüft derzeit, wie der historische Charme der Bauten erhalten werden kann.

Die lange Warteschleife für Klärungen, die durch die Denkmalpflege notwendig sind, stellt eine Herausforderung dar, denn bereits im Jahr 2017 war eine beachtete Ausstellung zum Thema Gartenstadt zu sehen.

Wunsch nach sportlichen Einrichtungen

Ein weiterer Aspekt der Stadtteilbegehung war der Wunsch der Freien Turner nach einem eigenen Kunstrasenplatz an der Maibacher Höhe. Die steigende Zahl von Jugendlichen in den Fußballmannschaften erfordert dringend neue Trainingsmöglichkeiten. Jürgen Montag hat diesbezüglich bereits Schritte über die Sportverwaltung eingeleitet, doch wann diese realisiert werden können, bleibt ungewiss.

Perspektiven für das Wohngebiet

Die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Bebauung an den Mönchskutte und Pfannäckern und die Zukunft der Heeresstraße wurden ebenfalls zur Sprache gebracht. Der Oberbürgermeister gab deutliche Antworten: Eine Neubebauung an diesen Stellen ist in naher Zukunft nicht geplant. Dies wurde von den Anwohnern positiv aufgenommen, die eine solche Entwicklung ablehnen.

Besonders die Entscheidung, die Heeresstraße nicht auszubauen, hat bei den Bürgern Erleichterung hervorgerufen, da man so einen unveränderten Charakter des Wohngebiets beibehalten kann. Die Stadtverwaltung sieht gegenwärtig keinen Bedarf an zusätzlichen Verkehrsverbindungen im Norden.

Die Stadtteilbegehung in der Gartenstadt hat gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Bürgern und Stadtvertretern ist. Solche Dialoge könnten zukünftig helfen, lokale Probleme schneller zu erkennen und Lösungen zu finden, was sich letztendlich positiv auf die Lebensqualität der Bürger auswirken würde.

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