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Bürgerinitiative mobilisiert gegen Widerspruch zum Gewerbepark Hungen-Süd

Die Aktionsgemeinschaft gegen den Gewerbepark Hungen-Süd kritisiert den Widerspruch von Bürgermeister Rainer Wengorsch gegen die mehrheitlich beschlossene Aufteilung des Projekts, das die Versiegelung von wertvollem Ackerboden und die Ansiedlung von Großindustrie gefährdet und fordert zur Teilnahme an einer Sondersitzung am 29. Juli auf.

Die Diskussion um den geplanten Gewerbepark Hungen-Süd erfordert die Aufmerksamkeit der gesamten Gemeinschaft. Die schwerwiegende Kontroverse, die nun durch die Intervention des Bürgermeisters Rainer Wengorsch (FW) neu angeheizt wurde, zeigt, wie wichtig Bürgerbeteiligung und transparente Entscheidungsprozesse sind.

Kritik an der Bürgermeisterentscheidung

Die Aktionsgemeinschaft gegen 25 ha IGG Hungen-Süd ist alarmiert. Mit einem Widerspruch gegen den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, der am 2. Juli einstimmig verabschiedet wurde, stellt Bürgermeister Wengorsch die Einigkeit der gewählten Vertreter und den Willen der Bürger in Frage. Die Entscheidung sah die Aufteilung des Gewerbeparks in zwei Bauabschnitte vor, was als gewollter Kompromiss galt.

Die Rolle der Aktionsgemeinschaft

Diese Initiative, die von verschiedenen Interessengruppen wie dem Naturschutzbund Horlofftal und ansässigen Vereinen unterstützt wird, argumentiert, dass die bereits geplante Lösung nicht nur wirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch das wertvolle Ackerland schützt. Johannes Fritzsche von der Aktionsgemeinschaft weist darauf hin, dass die geplante zweite Bauphase als Mischgebiet geplant war, was eine hohe Rentabilität verspricht: „Mit der Integration von Freiflächen-Photovoltaik könnten wir einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten und gleichzeitig die landwirtschaftlichen Flächen erhalten.“

Wirtschaftliche und ökologische Überlegungen

Die ursprüngliche Planung sah vor, dass nur die bereits angekauften Flächen genutzt werden. Auf diese Weise hätten potenzielle Großansiedlungen, die der Umwelt und den Anwohnern schaden könnten, zuverlässig verhindert werden können. Die Bürgerinitiative ist sich zudem einig, dass die Verhinderung der geplanten Entwicklung nicht nur wirtschaftliche Folgen für die Stadt haben wird, sondern auch den Verlust wertvoller Naturflächen bedeutet.

Ein Aufruf zur Teilnahme

Um eine öffentliche Diskussion über die aktuellen Entwicklungen und die Zukunft des Gewerbeparks anzustoßen, ruft die Aktionsgemeinschaft die Bevölkerung auf, an der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29. Juli um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Nonnenroth teilzunehmen. Die Bürger sollen durch ihre Anwesenheit ein deutliches Zeichen für Partizipation und Bürgerwillen setzen.

Fazit

Die Situation rund um das Projekt Hungen-Süd verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass die Stimmen der Gemeinschaft gehört werden. Der Widerspruch des Bürgermeisters erscheint nicht nur kontraproduktiv, sondern könnte auch langfristige Schäden für die Stadt und ihre Umwelt nach sich ziehen. Mit dem anstehenden Treffen haben die Bürger die Chance, aktiv Einfluss zu nehmen und ihren Standpunkt klar zu vertreten.

NAG

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