Hagen-Haspe. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Hagen-Haspe feiert die Integration von Orgel und Altar in Litauen, die durch Gemeinschaft und Unterstützung entstanden ist.
Ein Symbol der Einheit über Grenzen hinweg
Die Verbindung der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hagen-Haspe mit der lutherischen Gemeinde in Kintai am Kuhrischen Haff ist ein bemerkenswerter Schritt, der sowohl kulturelle als auch religiöse Brücken schlägt. Die Übermittlung von Orgel und Altar aus dem entwidmeten Gemeindehaus Westerbauer nach Litauen symbolisiert den Austausch und die Stärkung von Gemeinschaften, auch über Ländergrenzen hinweg.
Von der Entwidmung zur Weitergabe
Das Gemeindehaus Westerbauer, das im Juni 2023 seine Türe schloss, wird nun in einen städtischen Kindergarten umgewandelt. In diesem Rahmen wurde die Entscheidung getroffen, die Orgel der Marke Raupach-Bosch und den Altar nicht einfach zu lagern, sondern sie einer neuen, weitaus bedeutenderen Aufgabe zukommen zu lassen.
Die Menschen hinter der Geschichte
Ein zentraler Akteur in diesem Prozess war Valdas Jelis, der als Organist und Küster seit 1991 in Westerbauer tätig war. Seine Vermittlung führte zur Übertragung der Musikinstrumente an die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Kintai, die zwar lutherisch ist, jedoch von der katholischen Gemeinde genutzt wird. Pfarrerin Sandra Thönniges sagte: „Es erfüllt uns mit Freude, diese Tradition fortzuführen, und zu sehen, dass unsere Instrumente nun zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen genutzt werden.“
Ein unvergessliches Erlebnis in Litauen
Die Einweihung der Orgel am 21. Juli wurde von einer Delegation aus Haspe, die eine siebentägige Reise nach Litauen unternahm, als spirituelles und kulturelles Highlight gefeiert. Die Gruppe erkundete neben Vilnius auch den „Berg der Kreuze“ und die Hafenstadt Klaipeda. Der ökumenische Gottesdienst zur Einweihung und der anschließende Empfang im Gemeindehaus gaben der Reise eine besondere Note. Unter den anwesenden Geistlichen war auch Bischof Mindaugas Sabutis, der gemeinsam mit lutherischen und katholischen Pfarrern den Gottesdienst gestaltete.
Ein bleibendes Erbe
Die Erinnerungen an den herzlichen Empfang in Kintai sowie an die zahlreichen Gespräche mit Gemeindemitgliedern und den Geistlichen werden allen Teilnehmern der Reise immer in guter Erinnerung bleiben. Der Abschied vom Gemeindehaus in Westerbauer bringt Traurigkeit mit sich, gleichzeitig aber auch die Hoffnung auf eine dauerhafte Verbindung zu den christlichen Gemeinschaften in Litauen. Wie Pfarrerin Thönniges anmerkt: „Mit der Einweihung der Orgel ist eine Verbindung entstanden, die in den nächsten Jahren weiterhin gepflegt werden soll.“