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FDP-Fraktion fordert Streichung der Straßenausbaubeitragssatzung in Lüneburg

Die FDP-Fraktion stellt am 31.07.2024 zur nächsten Ratssitzung der Hansestadt Lüneburg am 22.08.2024 mehrere Anfragen zur Finanzierung und Nutzung von LED-Anzeigen für Radfahrende sowie einen Antrag zur ersatzlosen Streichung der Straßenausbaubeitragssatzung, um die Bürgerlasten zu reduzieren und mehr Transparenz in der Stadtverwaltung zu schaffen.

Wichtigkeit der Transparenz und Bürgerbeteiligung in Lüneburg

In der bevorstehenden Ratssitzung der Hansestadt Lüneburg am 22.08.2024 wird die FDP-Fraktion von Frank Soldan umfassende Fragen und einen Antrag zur Straßenausbaubeitragssatzung vorlegen. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Bestrebens, die Bürgerbeteiligung bei der Stadtentwicklung zu fördern und gleichzeitig die finanzielle Belastung für Grundstückseigentümer zu überprüfen.

Hintergrund der Anfragen

Vor Kurzem berichtete die Presse über die kostspieligen LED-Anzeigen für Radfahrer in Lüneburg, deren Installation mit 150.000 € beziffert wurde. Die FDP möchte hierzu von der Stadtverwaltung wissen, ob die Kosten korrekt sind, ob Fördermittel zum Einsatz kamen und welche Funktion diese Anzeigen konkret erfüllen. Es wird auch gefragt, ob weitere solcher Anzeigen geplant sind und wie der Gesamtnutzen für die Stadt beurteilt wird, einschließlich der Veröffentlichung von Zählergebnissen für Radfahrer.

Sicherheitspartnerschaft: Eine Analyse

Ein zusätzliches Augenmerk legt die FDP auf die neue „Sicherheitspartnerschaft“ zwischen Stadt und Polizei. Fragen nach der Art der Zusammenarbeit, den Vorteilen für die städtischen Einrichtungen und die Einwohner werden aufgeworfen. Besondere Beachtung finden Datenschutzaspekte, vor allem der Austausch persönlicher Daten. Es ist entscheidend, dass die Bürger wissen, welche Informationen verwendet werden und wie ihre Privatsphäre geschützt bleibt.

Die Straßenausbaubeitragssatzung im Fokus

Ein zentraler Punkt des Antrags ist die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung zum 1.1.25. Seit mehreren Jahren hat die Stadt keine Beiträge mehr für die Instandhaltung von Straßen erhoben, was den Schluss nahelegt, dass diese Regelung obsolet geworden ist. Es ist bemerkenswert, dass Grundstückseigentümer bereits durch Erschließungsbeiträge für die Anbindung ihrer Grundstücke an die Verkehrsstruktur zahlen. Der FDP-Fraktion ist es wichtig herauszufinden, ob die aktuellen Beiträge gerechtfertigt sind, besonders wenn man bedenkt, dass die Kommune auch für die Erhaltung ihrer Infrastruktur verantwortlich ist.

Bedenken der Bürger und finanzielle Transparenz

In den letzten 16 Jahren wurden nur vier Straßen saniert, wobei die entsprechenden Beiträge nur einen minimalen Teil der städtischen Einnahmen ausmachten. Dennoch stellen die Kosten für den Einzelnen oft eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Zudem äußert die FDP Bedenken über die unzureichende Bürgerbeteiligung bei städtischen Sanierungsmaßnahmen, wie etwa der geplanten Gehwegsanierung, die Grundstückseigentümer stark belasten könnten. Hier könnte es für die Stadtmanagement eine Herausforderung sein, eine faire Lösung zu finden.

Die Zukunft der Straßenbeiträge in Lüneburg

Der ehemalige Innenminister Schünemann (CDU) forderte eine umfassende Überprüfung dieser Beitragsregelungen und plädierte dafür, dass das Land für einen finanziellen Ausgleich sorgt, wenn Straßenbeiträge entfallen sollten. Dies könnte eine signifikante Veränderung in der finanziellen Strategie der Stadt Lüneburg zur Folge haben und damit möglicherweise auch eine Verbesserung der Lebensqualität der Bürger.

Die Entscheidungen, die in der Sitzung des Rates getroffen werden, könnten weitreichende Folgen für die Einwohner von Lüneburg haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung auf die Fragen und den Antrag der FDP reagiert und ob sie bereit ist, die finanziellen Belastungen für ihre Bürger ernsthaft zu überdenken.

NAG

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