Einblick in die Unterstützung für geflüchtete Menschen in Worpswede
Die Integration von geflüchteten Menschen in deutsche Gemeinden steht häufig im Fokus der öffentlichen Diskussion. Ebenso erging es der Künstlergemeinde Worpswede, die im Spätherbst 2022 Maßnahmen ergriff, um Menschen, die aufgrund von Konflikten und Krisen ihre Heimat verlassen mussten, ein sicheres Zuhause zu bieten.
Bereitstellung von Wohnraum in der Jugendherberge
In einer kooperativen Anstrengung suchte die Gemeinde Worpswede nach geeigneten Wohnmöglichkeiten für geflüchtete Personen. Nach konstruktiven Gesprächen zwischen Vertretern der Jugendherberge, der Gemeindeverwaltung und des Landkreises konnte schnell eine Lösung gefunden werden. Die Jugendherberge am Ortseingang wurde als temporäre Unterkunft für Schutzsuchende ausgewählt, die in den Jahren 2023 und 2024 hier leben würden.
Vielfalt der Bewohner und Herausforderungen des Zusammenlebens
In der Zeit vom 1. Januar 2023 bis zum 30. Juni 2023 lebten dort bis zu 70 Personen gleichzeitig. Die Mehrheit dieser Menschen stammte aus der Ukraine; es waren jedoch auch geflüchtete Familien aus Ländern wie Georgien, der Türkei, Syrien, Guinea und Albanien vertreten. Dabei befanden sich auch unbegleitete minderjährige Jugendliche in der Unterkunft, die zusätzlich durch das SOS-Kinderdorf unterstützt wurden. Die Integration dieser verschiedenen Kulturen war durchaus eine Herausforderung, wie Ingo Kranz, Abteilungsleiter für Asylangelegenheiten, betont. Die unterschiedlichen Ethik- und Moralvorstellungen führten gelegentlich zu Spannungen, dennoch konnte eine harmonische Atmosphäre geschaffen werden.
Unterstützungsangebote für geflüchtete Menschen
Um die Integration zu erleichtern, kam ein fünfköpfiges Team des Deutschen Roten Kreuzes zum Einsatz, das die Geflüchteten während ihres Aufenthalts unterstützte. Sprachmittler und eine Übersetzungs-App erleichterten die Verständigung zwischen den verschiedenen Gruppen. Die Jugendherberge übernahm die Verpflegung mit drei täglichen Mahlzeiten, und für Schüler wurde zusätzlich ein Lunchpaket bereitgestellt. Eine so umfassende Unterstützung stellte sicher, dass sich die Bewohner trotz der beengten Verhältnisse wohlfühlten.
Gemeinsame Aktivitäten fördern das Miteinander
Ein weiterer Faktor für das positive Klima war das engmaschige Programm an Freizeitaktivitäten, das den geflüchteten Menschen angeboten wurde. Bastelabende zu Weihnachten und Ostern, die Organisation von Grillfesten sowie ein Ferienprogramm für Kinder sorgten für eine gelungene Abwechslung im Alltag und förderten das Gemeinschaftsgefühl. Die Zusammenarbeit mit dem Integrationsteam der Gemeinde und der Polizei trug maßgeblich zu diesem Erfolg bei.
Fazit: Ein vertrauensvoller Rahmen der Gemeinschaft
Die Zeit in der Jugendherberge in Worpswede ist nun zu Ende, da alle Bewohner in andere Unterkünfte umgezogen sind. Der Aufenthalt war von einer positiven Stimmung geprägt, und das Vertrauen zwischen den Betreuern und den Bewohnern war ein wichtiger Bestandteil des erfolgreichen Zusammenlebens. Diese Erfahrungen zeigen, wie durch unterstützende Maßnahmen und gemeinschaftliche Aktivitäten Geflüchtete in eine neue Umgebung integriert werden können.
– NAG