In einer eindringlichen Mahnung an die Gesellschaft haben Aktivisten der Klimagruppe „Letzte Generation“ am Samstagmittag die Prielmayerstraße am Stachus in München blockiert. Mit dieser Aktion beabsichtigen sie, auf die drohende „Klimakatastrophe“ aufmerksam zu machen. Die Aktivisten, deren Versammlung nicht vorher bei den Behörden angemeldet war, bezeichnen ihre Aktion als „ungehorsame Versammlung“ und haben sich das Ziel gesetzt, 24 Stunden zu bleiben und dafür sogar Zelte aufzubauen. Die Polizei hat erklärt, dass sie dies zulassen werde.
Auf den Transparenten der rund 20 meist jungen Teilnehmer waren markante Botschaften zu lesen. Eine davon lautete: „Öl, Gas und Kerosin treibt die Welt in den Ruin“. Ein anderes Schild forderte: „Demokratie braucht Ehrlichkeit. Klimakatastrophe, soziale Ungleichheit, Faschismus – es steht alles auf dem Spiel.“ Diese Slogans spiegeln die Dringlichkeit wider, die die Gruppe in Bezug auf die Klimakrise verspürt.
Planungen und Ziele der Aktivisten
Die Versammlung wurde zwar nicht formell angemeldet, war jedoch in der Öffentlichkeit bekannt gemacht worden. Dadurch ist von Anfang an Polizeipräsenz vor Ort, um die Situation zu beobachten. Um den Verkehr zu regeln, hat die Polizei Verkehrsschilder aufgestellt. Diese zeigen unter anderem an, dass die Prielmayerstraße gesperrt ist und auf der Sonnenstraße nur geradeaus gefahren werden darf. Trotz der Blockade sind die Verkehrsbehinderungen jedoch als minimal einzustufen.
Simon Lachner, ein 26-jähriger Elektrotechniker aus Regensburg, hat sich dem Protest angeschlossen. Er arbeitet in der Photovoltaikindustrie und hält eines der Transparenten in den Händen. Lachner erklärt, dass ihr Ziel ist, durch Sichtbarkeit die Diskussion über die Klimakrise aufrechtzuerhalten. „Das Klima ist so wichtig, dass wir unser Versammlungsrecht nutzen wollen, ohne uns in langwierige Gespräche mit den Behörden zu vertiefen“, sagt er entschlossen.
Ein wichtiger Bestandteil der Aktion ist ein Informationsstand, an dem die Passanten über die Konsequenzen der Verbrennung fossiler Brennstoffe aufgeklärt werden sollen. Die Aktivisten möchten an einem belebten Ort wie dem Stachus mit den Passanten ins Gespräch kommen und hoffen, dass solche Aktionen dazu beitragen, dass mehr Menschen Interesse und Engagement für den Klimaschutz zeigen. Ihr Anliegen ist es, die Mobilisierung für den Klimaschutz zu verstärken und neue Aktivisten zu gewinnen, da ihrer Meinung nach noch viel zu wenige Menschen aktiv werden.
Die „Letzte Generation“ steht für einen klaren Aufruf zur Veränderung. Mit dieser Blockade zielen sie darauf ab, ein Zeichen zu setzen und den Dialog über die berühmte Klimakrise zu fördern. In einer Zeit, in der viele Bürger besorgt über die Zukunft unseres Planeten sind, ist die Aktion am Stachus ein weiteres Beispiel für das wachsende Bewusstsein und die Bereitschaft, für sofortige Maßnahmen zu kämpfen.