Neuer Nutzen für alte Hallen am Berzdorfer See
Die Akquisition eines ehemaligen Industrieareals durch die städtische Gesellschaft Kommwohnen wirkt sich nicht nur auf die Immobilienlandschaft von Görlitz aus, sondern könnte auch neue Impulse für den Tourismus am Berzdorfer See setzen. Mit dem Erwerb eines 30.000 Quadratmeter großen Grundstücks bei Tauchritz verfolgt das Unternehmen mehrere innovative Nutzungsideen, die sowohl den regionalen Markt als auch die Freizeitgestaltung vor Ort stärken könnten.
Von der Industrie zu neuen Nutzungsmöglichkeiten
Das Areal, das bis vor Kurzem zu einem Werkstattbetrieb gehörte und zuvor Teil des Tagebaus Berzdorf war, umfasst vier gut erhaltene Hallen. Diese Hallen könnten nun auf vielfältige Weise genutzt werden – eine gute Nachricht für die Region, die auf touristische Entwicklung angewiesen ist. Die ersten Ideen betreffen die mögliche Nutzung als Winterlager für Boote und Wohnmobile, was die Attraktivität des Seegebietes steigern könnte.
Der Grund für den Kauf
Was führte jedoch zu dieser Entscheidung? Arne Myckert, Geschäftsführer von Kommwohnen, beschreibt, dass die Hallen zum Verkauf standen und somit die Möglichkeit entstanden ist, das Grundstück zu erwerben. Bei der Entscheidungsfindung spielte die Überlegung eine Rolle, ob das Unternehmen später bereuen würde, das Grundstück nicht erworben zu haben. „Ein Schnäppchen war der Kauf nicht, aber er war auch nicht überteuert“, erklärt Myckert.
Nachhaltigkeit und touristische Entwicklung
Mit dem Fokus auf die touristische Anziehungskraft des Berzdorfer Sees denkt Kommwohnen auch an die Errichtung von Ferienbungalows in diesen Hallen. Derartige Projekte könnten dazu beitragen, mehr Familien in die Gegend zu ziehen und die lokale Wirtschaft zu beleben. Eine langfristige Vision könnte sogar die Schaffung eines Indoor-Spielplatzes sein, um das Freizeitangebot für Familien zu erweitern.
Kurze Umsetzungszeiträume für Bootslager
Ein sofort umsetzbares Konzept könnte die Anmietung der Hallen als Winterlager für Boote und Wohnmobile sein. Erste Anfragen liegen bereits vor. Dennoch betont Myckert, dass Sicherheit eine Priorität ist und deshalb zuerst Vorkehrungen getroffen werden müssen, bevor die Hallen für diese Nutzung freigegeben werden können. Die Prüfung dieser Option soll bis zum Ende der Saison abgeschlossen sein.
Gemeinsame Vorteile für die Region
Zusätzlich stehen auch Überlegungen im Raum, die großen Hallen für Photovoltaikanlagen zu nutzen, um einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. „Eine Vielfalt an Angeboten am Berzdorfer See könnte nicht nur den Tourismus stärken, sondern auch lokale Unternehmen, wie Hotels und Campingplätze, unterstützen“, betont Myckert. Durch die geplanten Maßnahmen könnte die gesamte Region von dieser nachhaltigen Entwicklung profitieren.
Das Projekt zeigt, dass mit kreativen Ideen und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft alte Industrieflächen revitalisiert und sinnvoll genutzt werden können. Kommwohnen ist sich der Verantwortung bewusst und strebt danach, die besten Lösungen für die Zukunft des Berzdorfer Sees zu finden.