Die Stadt Meinerzhagen steht in den kommenden Tagen im Zeichen einer bemerkenswerten Spendentour, die nicht nur durch ihre sportliche Herausforderung besticht, sondern auch ein wichtiges Licht auf die Erkrankung Multiple Sklerose (MS) wirft. Kai Höbler, ein aktives Mitglied der Gemeinde, hat sich aufgemacht, um Aufmerksamkeit für diese tückische Krankheit zu schaffen und gleichzeitig Spenden für die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zu sammeln.
Eine herausfordernde Reise
Am Samstag beginnt Höbler seine neuntägige Radtour, die ihn entlang des Bodensee-Königssee-Radewegs führen wird. Die Strecke erstreckt sich über 455 Kilometer und umfasst mehr als 4.280 Höhenmeter. Diese körperliche Herausforderung ist für den 53-Jährigen nicht nur ein persönliches Abenteuer, sondern auch ein Weg, um Menschen, die neu mit der Diagnose MS konfrontiert sind, Zuversicht zu schenken. „MS ist nicht das Ende!“, verkündet Höbler mit Nachdruck.
Ein persönlicher Kampf
Vor 13 Jahren erfuhr Höbler von seiner Erkrankung. Multiple Sklerose ist als „Krankheit der 1000 Gesichter“ bekannt, da sie eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen kann, die oft unsichtbar sind. Für Höbler bedeutet dies, täglich mit Fatigue, neuropathischen Schmerzen und Depressionen zu kämpfen, während er gleichzeitig versucht, aktiv zu bleiben. Sport spielt eine entscheidende Rolle in seinem Leben und hilft ihm, mit den Herausforderungen der Krankheit besser umzugehen.
Unterstützung aus der Gemeinde
Die Resonanz auf Höblers Initiative ist überwältigend. Zahlreiche Sponsoren aus Meinerzhagen, darunter lokale Unternehmen wie Busch und Müller, die Stadtwerke Meinerzhagen und die Sparkasse Kierspe-Meinerzhagen, haben ihre Unterstützung zugesagt. Bürgermeister Jan Nesselrath bezeichnete die Tour als ein „wichtiges Zeichen“ für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für MS und die Stärkung der betroffenen Personen.
Ein Aufruf zur Solidarität
Höbler hat ein GoFundMe-Konto eingerichtet, um aus der Bevölkerung Spenden zu sammeln. Diese finanziellen Mittel sollen dazu verwendet werden, die Arbeit der DMSG zu unterstützen, die sich für die Belange von MS-Patienten einsetzt. „Ich freue mich auf die Tour, habe aber auch Respekt vor der Herausforderung, neun Tage hintereinander Rad zu fahren“, erklärt er. Sein Engagement wird von vielen als ermutigendes Beispiel dafür angesehen, wie man auch mit einer chronischen Erkrankung aktiv bleiben kann.
Ein gemeinsamer Weg
Die Spendentour von Kai Höbler stellt nicht nur eine körperliche Leistung dar, sondern symbolisiert auch die Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Sie zeigt, wie wichtig es ist, auf Krankheiten wie MS aufmerksam zu machen und betroffene Menschen zu unterstützen. Höblers Initiative wird hoffentlich viele inspirieren, sich aktiv für die Rechte und das Wohlbefinden von Menschen mit MS einzusetzen und ein Gesundheitsbewusstsein zu fördern.
In diesen Tagen wird Meinerzhagen also nicht nur Zeuge einer sportlichen Herausforderung, sondern auch einer bewegenden Botschaft von Hoffnung, Mut und Gemeinschaftsgeist. Die Reise von Kai Höbler könnte eine wichtige Voraussetzung für mehr Verständnis und Unterstützung für MS-Patienten in der Region sein.