Oberland Werkstätten bieten neuen Lehrgang im Gastgewerbe für Menschen mit Behinderung an, um gesellschaftliche Teilhabe und Fachkräftemangel zu adressieren.
Ein bedeutendes Bildungsangebot für Integration
Die Oberland Werkstätten GmbH (OLW) initiiert ein neues Bildungsprojekt im Landkreis Miesbach, das nicht nur für die teilnehmenden Mitarbeiter von Bedeutung ist, sondern auch relevante Auswirkungen auf die ganze Region haben könnte. Ab September 2024 beginnt der Zertifizierungslehrgang „Assistent/in im Gastgewerbe“, an dem sechs junge Menschen mit Behinderung teilnehmen werden. Die Einführung dieses Lehrgangs stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Inklusion und Integration dar, da er die Teilhabe von Personen mit Beeinträchtigungen am Arbeitsmarkt fördert.
Der erste Jahrgang: Sechs motivierte Teilnehmer
Die Auftaktveranstaltung fand im Hofcafé Giglberg in Gmund statt, wo die künftigen Teilnehmer ihre Unterlagen mit Stolz entgegennahmen. „Ich möchte weiterkommen“, äußerte sich Dominik „Niko“ Weber (27) aus Gmund, der seine Teilnahme selbst initiiert hat. Gemeinsam mit seinen fünf Mitstreitern – Jenny, Lukas, Alper, Justin und Oliver – freut er sich darauf, neue Fähigkeiten im Gastgewerbe zu erlernen. Der Lehrgang bietet ihnen die Möglichkeit, das notwendige Wissen und praktische Fähigkeiten zu erwerben, um in einem dynamischen Arbeitsumfeld tätig werden zu können.
Struktur des neuen Lehrgangs
Der Lehrgang umfasst insgesamt 500 Stunden, unterteilt in theoretische und praktische Unterrichtseinheiten. Den Teilnehmern wird ein umfassendes Verständnis für verschiedene Aspekte des Gastgewerbes vermittelt, darunter Lebensmittelkunde, Service und Umweltschutz. Praktische Erfahrungen sammeln sie in verschiedenen Einrichtungen, darunter die eigene Kantine der Oberland Werkstätten und regionale Cafés. Diese praktische Ausbildung ist entscheidend, um die Teilnehmer auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten.
Wichtig für die Region und den Arbeitsmarkt
Die Einführung dieses Lehrgangs ist vor allem vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im Gastgewerbe von Bedeutung. Alexander Schmid, Vorsitzender der Regionalentwicklung Oberland, betonte, dass Absolventen des Lehrgangs zur Schließung der Lücke bei Fachkräften im Gastgewerbe beitragen können. Dies stellt nicht nur eine Unterstützung für die teilnehmenden Mitarbeiter dar, sondern auch eine wertvolle Ergänzung für die regionalen Unternehmen.
Feierlichkeiten und weitere Perspektiven
Gemeinsam mit Lehrgangsleiter Michael Menter wurden die neuen Teilnehmer herzlich in ihre Ausbildung eingeführt. Die Übergabe von Tablets und Lehrmaterialien erzeugte eine Atmosphäre der Vorfreude und Aufregung. Während die sechs jungen Erwachsenen ihre neuen Lektionen vorstellten, war die Unterstützung durch Familie, Freunde und Organisatoren deutlich spürbar. Diese Initiative könnte der Beginn einer Reihe ähnlicher Programme sein, die darauf abzielen, Menschen mit Behinderungen eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Durch solche Bildungsangebote wird nicht nur das Verständnis der Gesellschaft für die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen gefördert, sondern auch deren positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die lokale Gemeinschaft unterstrichen.