GesellschaftMain-Kinzig-Kreis

Plakataktion in Maintal: Soforthilfe nach Vergewaltigung im Fokus

Im Juli 2024 startet eine Plakataktion in Maintals Bussen, initiiert vom Main-Kinzig-Kreis und der Stadt Maintal, um auf das wichtige Programm der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung aufmerksam zu machen und Betroffenen unkomplizierte Hilfe zu bieten.

MAINTAL – Im Juli 2024 werden die Stadtbusse in Maintal zu einem wichtigen Informationsmedium. Eine Plakataktion hebt die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigungen hervor. Diese Initiative ist entscheidend, da sie darauf abzielt, die Hilfsangebote für Betroffene von sexueller Gewalt bekannt zu machen und gesellschaftliche Stigmata zu reduzieren.

Wichtigkeit der Aufklärung in der Gesellschaft

Vergewaltigungen sind nicht nur traumatische Erlebnisse für die Betroffenen, sondern sie sind auch mit vielen gesellschaftlichen Vorurteilen behaftet. Andreas Hofmann, der Erste Kreisbeigeordnete, und Bürgermeisterin Monika Böttcher unterstrichen bei der Eröffnung der Plakataktion, dass es von großer Bedeutung sei, dass sich Opfer helfen lassen, ohne sich schämen zu müssen. Sie betonten den hohen Schutzbedarf für traumatisierte Personen und die Wichtigkeit, dass Unterstützungsangebote bekannt sind.

Sensible Unterstützung nach einem Trauma

Gemäß den Richtlinien gibt es in drei spezialisierten Krankenhäusern im Main-Kinzig-Kreis die Möglichkeit, eine medizinische Behandlung zu erhalten, ohne dass automatisch eine Anzeige erstattet werden muss. Annika Frohböse, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Maintal, erklärte, dass Betroffene die Möglichkeit haben, anwaltliche Schritte später nachzuholen. Dies gibt ihnen die nötige Zeit, um sich in einem geschützten Rahmen auf die medizinische Versorgung zu konzentrieren.

Kooperation zwischen Institutionen

Das Projekt ist eine Kooperation von verschiedenen Institutionen, einschließlich des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt Hanau, die diese wichtigen Dienstleistungen anbieten. Durch die Zusammenarbeit mit der Polizei wird sichergestellt, dass die medizinische Versorgung der Opfer nahtlos erfolgt, sobald diese sich entscheiden, eine Anzeige zu erstatten. Die geschulten Kräfte in den Kliniken wissen um die Sensibilität der Situation und bieten einen geschützten Raum für die Betroffenen.

Ein Aufruf zur Hilfsbereitschaft

Der Fokus dieser Plakataktion ist es, nicht nur den Opfern von sexueller Gewalt Hilfe anzubieten, sondern auch das Umfeld zu sensibilisieren. Grit Ciani, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises, appelliert an die Gesellschaft, sich der Thematik öffentlicher und diskret zu widmen: „Es ist wichtig, dass das Umfeld über die richtigen Hilfsangebote Bescheid weiß, um betroffenen Personen beizustehen“, verdeutlicht sie.

Kontaktstellen für Betroffene

Für Betroffene, die Hilfe benötigen, stehen mehrere Kliniken zur Verfügung, die umfassende Unterstützung bieten:

  • Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen, Herzbachweg 14, Gelnhausen, Telefon: 06051 872383,
  • Klinikum Hanau, Leimenstraße 20, Hanau, Telefon: 06181 2962632,
  • Vinzenz-Krankenhaus, Am Frankfurter Tor 25, Hanau, Telefon: 06181 272340 oder -315.

Ein erweitertes Informationsangebot ist ebenfalls auf der Webseite www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de unter dem Abschnitt „Hessen/Hanau und Main-Kinzig-Kreis“ zu finden.

Diese öffentliche Aktion dient nicht nur der Aufklärung, sondern fördert auch das Bewusstsein in der Gemeinschaft, dass jeder Einzelne eine Rolle dabei spielt, Betroffenen von sexueller Gewalt zu helfen und diese ernst zu nehmen.

NAG

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