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Schulsanierung in Wittenberg: Mammutprojekt für die Hundertwasserschule

Die Sanierung der Wittenberger Hundertwasserschule, ein Mammutprojekt unter der Leitung von Landrat Christian Tylsch (CDU) und der technischen Gebäudemanagementchefin Kathrin Wackernagel, schreitet trotz unerwarteter Herausforderungen voran, mit dem Ziel, die Schule bis 2026 modern und digital auszurichten, während Schüler und Lehrer während der Bauarbeiten erhebliche Beeinträchtigungen hinnehmen müssen.

Die Sanierung der Wittenberger Hundertwasserschule, ein Bauwerk mit besonderem architektonischem Erbe, symbolisiert nicht nur eine bauliche Herausforderung, sondern auch den Fortschritt in der Bildungsinfrastruktur. Mit einem Investitionsvolumen von acht Millionen Euro wird hier eine grundlegende Modernisierung vorgenommen, die nicht nur den Schülern zugutekommen soll, sondern auch die Integration moderner Lehrmethoden fördert.

Historische und architektonische Bedeutung

Die Hundertwasserschule, die zwischen 1972 und 1973 errichtet wurde, spiegelt die Bauweise der DDR-Zeit wider, in der viele Schulen in Rekordzeit und oftmals mit minderwertigen Materialien errichtet wurden. Die Qualität der Bauarbeiten in dieser Ära war häufig unzureichend, was sich auch in den heutigen Sanierungsarbeiten zeigt, die eine umfassende Erneuerung des vorhandenen Gebäudes erforderten.

Komplexität der Sanierungsarbeiten

Die Schule, die im Einklang mit den Ideen des berühmten Künstlers Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde, muss jetzt an viele technologische und sicherheitsrelevante Standards angepasst werden. Kathrin Wackernagel, die das technische Gebäudemanagement leitet, beschreibt die Vielzahl der Arbeiten. Von der Sanierung der Sanitäranlagen bis hin zur Integration effizienter Digitalisierungslösungen, die für modernen Unterricht unerlässlich sind, stehen zahlreiche Herausforderungen an. Die Umstellung auf sichtbare Aufputzkabel ist nur eine der vielen praktischen Lösungen, die ergriffen werden müssen, um die statischen Gegebenheiten des Gebäudes zu berücksichtigen.

Ein langer Weg zum Ziel

Während die Bauarbeiten im August weitergehen, wenn die Schule wieder Schüler in ihren Räumen hat, bedeutet dies auch, dass Lehrkräfte und Schüler einen langwierigen Prozess des Lärms und der räumlichen Einschränkungen ertragen müssen. „Jede große Baumaßnahme ist eine Gratwanderung“, erklärt Schulleiterin Anja Aichinger. Die Planungen haben sich verzögert, und der Landkreis Wittenberg rechnet nun mit einem Abschluss der Sanierungsarbeiten erst Mitte 2026.

Öffentliche Wahrnehmung und Zukunftsausblick

Die Investition in die Hundertwasserschule sieht Aichinger als eine Chance, die Schule zu einem Ort modernen Lernens zu transformieren. „Digitalisierung ist eine Grundvoraussetzung für einen modernen Unterricht“, sagt sie. Die Tatsache, dass die Hundertwasserschule nicht nur ein Bildungsort, sondern auch ein künstlerisches Erbe darstellt, stellt sicher, dass die in Wien ansässige Privatstiftung Hundertwasser die Sanierungsarbeiten aufmerksam begleitet, um das kulturelle Erbe des Architekten zu wahren.

Die Hundertwasserschule in Wittenberg ist daher nicht nur eine Baustelle, sondern auch ein Zeichen für den Wandel in der Bildung. Es gilt nicht nur das Bauwerk zu renovieren, sondern auch die damit verbundenen Werte und Techniken für die Zukunft zu etablieren. Dies wird nicht nur das Lernen der Schüler beeinflussen, sondern auch die gesamte Gemeinschaft bereichern.

NAG

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