Der plötzliche Tod des Weimarer SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Hartung hat in der politischen Landschaft Thüringens eine tiefe Trauer und Erschütterung ausgelöst. Hartung, der in der Nacht zum Dienstag im Alter von 53 Jahren verstorben ist, hinterlässt nicht nur eine Lücke in der SPD, sondern auch im Gemeinwesen, in dem er über drei Jahrzehnte aktiv war.
Langjährige politische Karriere
Geboren im Jahr 1970 in Weimar und aufgewachsen im Eichsfeld, hat Thomas Hartung eine vielschichtige politische Laufbahn hinter sich. Zunächst trat er 1990 den Grünen bei, bevor er zwei Jahre später wieder austrat. Anschließend engagierte er sich in der Partei Die Linke und zog 2009 in den Thüringer Landtag ein. 2010 wechselte er zur SPD, wo er zuletzt als bildungs- und migrationspolitischer Sprecher diente.
Reaktionen aus der politischen Gemeinschaft
Der Verlust von Hartung wird von vielen seiner politischen Kollegen als schmerzhaft empfunden. Innenminister und SPD-Landesvorsitzender Georg Maier äußerte sich schockiert und bezeichnete Hartung als leidenschaftlichen Kämpfer für Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Auch Landtagspräsidentin Birgit Pommer hob hervor, dass Hartung sich immer für das Wohl aller eingesetzt habe. Die Trauer ist nicht auf die SPD beschränkt; auch CDU-Fraktionschef Mario Voigt erkannte Hartungs unvergesslichen Einsatz für Thüringen an.
Die Bedeutung eines menschlichen Politikers
Weit über die politischen Ämter hinaus war Hartung auch als Mensch geschätzt. Er war Arzt und hatte in Kliniken in Weimar und Blankenhain gearbeitet. Seine Fähigkeit, Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, prägte auch seine politische Karriere. Hartunghandelt es sich um einen Menschen, der trotz seiner schweren Krankheit niemals seinen Einsatz für die Gesellschaft eingestellt hat.
Die kommende Landtagswahl
Im Hinblick auf die bevorstehenden Landtagswahlen wird der SPD-Kreisverband einen Ersatzkandidaten für den Wahlkreis Weimar II benennen müssen. In einer besonderen Regelung des Thüringer Landeswahlgesetzes ist es möglich, einen Kandidaten nach dem Tod eines amtierenden Politikers einzusetzen. Dies stellt sicher, dass die politischen Interessen der Bürger weiterhin vertreten sind.
Die politische Landschaft hat an einem bedeutenden Menschen verloren, der stets für seine Ideale kämpfte.
Georg Maier, SPD-Landesvorsitzender
Dieser Vorfall ist nicht nur ein Verlust für die SPD, sondern zeigt auch, wie wichtig engagierte und mitfühlende Politiker für das Gemeinwohl sind. Die Trauer um Thomas Hartung spiegelt die Wertschätzung recht wider, die der Politiker über die Jahre hinweg in der Gesellschaft gewonnen hat.
– NAG