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Vereinigung Laut gegen Nazis schützt Markenrechte gegen Rechtsextremismus

Der Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ hat im Oktober 2023 erfolgreich rechtsextreme Kamouflage-Codes auf Bekleidungen markenrechtlich schützen lassen, wodurch die Anbieter einschlägiger Online-Shops gezwungen wurden, entsprechende Artikel aus dem Sortiment zu nehmen, um die Verbreitung von Nazi-Propaganda zu verhindern und die rechtsextreme Szene zu schwächen.

Erfolgreiche Initiative gegen Heimliche rechtsextreme Botschaften

Eine neue Strategie zur Bekämpfung rechtsextremer Propaganda hat in der deutschen Gesellschaft für Aufsehen gesorgt. Der Hamburger Verein „Laut gegen Nazis“ hat mit einem cleveren Ansatz zahlreiche Online-Shops dazu bewegt, Kleidung mit versteckten rechtsextremen Codes aus dem Sortiment zu nehmen. Dies könnte als Zeichen für den gesellschaftlichen Widerstand gegen extremistische Ansichten gewertet werden.

Kooperationsbereitschaft der Shopbetreiber

Überraschenderweise reagierten die Betreiber der einschlägigen Shops kooperativ auf die Aufforderungen des Vereins. Laut Jörn Menge, dem Vereinschef, wurden innerhalb kürzester Zeit die angeprangerten Artikel entfernt. Diese Reaktion zeigt, dass es in der rechtsextremen Szene auch Platz für Geschäftsgebaren gibt, das die Bedenken der Öffentlichkeit ernstnimmt.

Entwicklung einer präventiven Lösung

Im Oktober 2023 startete „Laut gegen Nazis“ die Initiative, die darauf abzielt, heimliche Botschaften wie etwa „VTR LND“ (Vaterland) oder „enness“ (Nationalsozialismus) rechtlich zu schützen. Dieser innovative Ansatz hindert die Verkaufsstellen daran, diese Produkte weiterhin angeboten werden, ohne dafür strenge rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.

Finanzierungsquelle und ehrenamtliches Engagement

Die Umsetzung dieser Kampagne wurde durch großzügige Spenden von mehr als 4000 Menschen über die Plattform betterplace.org ermöglicht. Über 70.000 Euro wurden auf diese Weise gesammelt, um die Registrierung der Codes als Marke beim Europäischen Patentamt zu finanzieren. Jörn Menge kündigte an, dass das Ziel darin besteht, noch in diesem Jahr zehn zusätzliche rechtsextreme Codes zu schützen.

Langfristige Ziele und breite Auswirkungen

Die Initiative hat das klare Ziel, die Verbreitung von rechtsextremer Propaganda zu stoppen, den Umsatz von entsprechenden Shops zu drücken und die Szene damit nachhaltig zu destabilisieren. Laut Menge sind rund 100 solcher Codes bislang ungeschützt, was es schwierig macht, sie rechtlich zu verfolgen. Durch die Schutzmaßnahme könnte ein effektiverer Widerstand gegen diese Produkte und deren Botschaften entwickelt werden.

Gegenwehr auf breiterer Ebene

Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich „Laut gegen Nazis“ der Aufgabe verschrieben, gegen die rechtsextreme Szene vorzugehen. Die aktuelle Aktion ist Teil eines größeren Trends in der Gesellschaft, das Bewusstsein für solche versteckten Botschaften zu schärfen und einen aktiven Widerstand zu leisten. Es ist ein Beispiel dafür, wie Gesellschaft und Zivilgesellschaft zusammenkommen können, um Sprache und Symbolik des Extremismus zu bekämpfen.

NAG

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