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Vorsicht am Strand: Feuerquallen gefährden Badegäste an der Ostsee

An der Ostseeküste Schleswig-Holsteins wurden am Wochenende über 80 Badegäste aufgrund von Kontakt mit gefährlichen Feuerquallen behandelt, was durch hohe Temperaturen und einen ablandigen Wind begünstigt wurde, was auf die alarmierende Zunahme dieser Tiere in den letzten Jahren hindeutet, möglicherweise aufgrund des Klimawandels.

Stand: 13.08.2024 11:09 Uhr

Feuerquallen an der Ostseeküste: Eine zunehmende Herausforderung für Urlauber

Die Ostseeküste Schleswig-Holsteins sieht sich in der aktuellen Sommersaison einem Anstieg der Feuerquallen gegenüber. Diese gefährlichen Tiere stellen nicht nur ein Risiko für Badegäste dar, sondern haben auch weitreichende Folgen für die lokale Gemeinschaft und den Tourismus. Laut Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mussten am vergangenen Wochenende über 80 Personen behandelt werden, nachdem sie auf die Quallen gestoßen sind.

Die wechselhafte Windsituation und ihre Folgen

Ein DLRG-Sprecher, Peter Bolle, erklärte, dass ablandiger Wind die Quallen in die Küstennähe gedrückt hat. Diese meteorologische Lage führt dazu, dass das Oberflächenwasser gedämpft wird und das Wasser unterhalb wird bewegt. Dies treibt die Quallen in Ufernähe, wo sie für unvorsichtige Schwimmer zur Gefahr werden. In Strande (Kreis Rendsburg-Eckernförde) wurden Zettel am Strand angebracht, um auf die Präsenz der Feuerquallen hinzuweisen und Urlauber zu warnen.

Die Gefahren der Feuerquallen und Erste-Hilfe-Maßnahmen

Feuerquallen haben einen charakteristischen gelbbraunen Schirm, der unter Wasser rötlich erscheint. Bei Berührung verursachen sie starke Hautreizungen und Schmerzen, da ihre langen, unsichtbaren Tentakeln mit giftigen Nesselkapseln ausgestattet sind, die in die Haut eindringen können. Um die Beschwerden zu lindern, empfiehlt die DLRG eine erste Hilfe mit Rasierschaum, der auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird, um die Nesseln inaktiv zu machen.

Klimawandel als möglicher Faktor

Die Zunahme der Feuerquallen wird von Wissenschaftlern mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. In den letzten Jahren ist die Häufigkeit dieser Quallen in der Ostsee sprunghaft gestiegen. Die steigenden Wassertemperaturen bieten diesen Tieren optimale Lebensbedingungen. Dies hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region, insbesondere auf den Tourismus, der in den Sommermonaten für viele Gemeinden von entscheidender Bedeutung ist.

Fazit: Eine Warnung für die Zukunft

Die aktuellen Vorfälle rund um die Feuerquallen sollten als ernst zu nehmender Hinweis auf die Veränderungen im marinen Ökosystem der Ostsee gesehen werden. Während Urlauber die Schönheit der Küste genießen, müssen sie sich gleichzeitig der potenziellen Gefahren bewusst sein. Die Erhöhung der Warnhinweise und die Aufmerksamkeit auf die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel sind unerlässlich, um die Sicherheit der Badegäste zu gewährleisten und die Auswirkungen auf die lokalen Strukturen zu minimieren.

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