Ein neuer Stadtteil entsteht in Zech
Die Aufbruchstimmung im Stadtteil Zech wird spürbar und zahlreiche Bürger sind aktiv an den Planungen beteiligt. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung, die von April bis Juli stattfand, werden nun die Visionen für die Zukunft des einst vor sich hin schlummernden Gewerbeparks präsentiert.
Neugestaltung des Gewerbeparks
Das Areal, das bereits seit den 1950-er Jahren industriell genutzt wird, umfasst etwa 30.000 Quadratmeter und befindet sich zwischen der Bregenzer Straße und dem Max-Halbe-Weg. Früher war hier die Feinstrumpffabrik der Firma Kunert angesiedelt. Nach der Schließung des letzten Nutzers im Jahr 2018 übernahm Rhomberg Bau die Fläche mit dem Ziel, eine nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen.
Rahmenbedingungen und wichtige Ziele
Eine zentrale Maßnahme zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus ist die Anwendung der sozialgerechten Bodennutzung (Sobon). Mindestens ein Drittel der neu geschaffenen Wohnungen soll daher geförderter Wohnraum werden. Darüber hinaus ist geplant, ein lebendiges Quartier mit ausreichend Grünflächen und einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen.
Bürgerbeteiligung als Erfolgsmodell
Die Bürgerbeteiligung wurde als besonders intensiv empfunden. 40 bis 50 Interessierte beteiligten sich in verschiedenen Projektgruppen und brachten ihre Ideen und Bedenken ein. „Wir haben die Themen sehr kontrovers diskutiert“, berichtet Projektleiter Manuel Weiner von Rhomberg Bau. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zeigen, dass die Anwohner mitgestalten wollen und ihre Vorschläge ernst genommen werden.
Das Konzept für das zukünftige Quartier
Das neue Stadtteilzentrum am Kopernikusplatz soll als beruhigter Raum für die Bewohner dienen, während entlang der Bregenzer Straße Handels- und Gewerbeflächen vorgesehen sind. Besonderen Wert legen die Bürger auf bezahlbaren Wohnraum sowie innovative Wohnkonzepte für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.
Der Weg in die Zukunft
Im September wird der Stadtrat die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung weiterverarbeiten und einen städtebaulichen Wettbewerb ausschreiben. Die Ideen und Wünsche der Bürger fließen dabei maßgeblich in die Planung ein. Baubeginn ist frühestens für 2028 geplant, doch bereits jetzt zeigen sich die Bürger optimistisch.
Fragen und Anliegen der Gemeinde
Während der Informationsveranstaltung kamen auch kritische Fragen auf. So wurde unter anderem die Notwendigkeit einer neuen Grundschule im wachstumsstarken Stadtteil angesprochen. Der Bauamtsleiter versicherte, dass die Grundschule in den weiteren Planungen berücksichtigt wird.
Fazit und Ausblick
Die geplante Neugestaltung des Zechwald-Areals ist ein bedeutender Schritt für die Entwicklung des Stadtteils Zech und zeigt, wie wichtig Bürgerbeteiligung für die Planung zukunftsfähiger und lebendiger Stadtteile ist. Die Bevölkerung ist aktiv in den Prozess eingebunden und wird die Entstehung ihres neuen Wohnumfelds maßgeblich mitgestalten.
Für weitere Informationen über das Projekt und die Bürgerbeteiligung stehen die Inhalte unter www.zechwald-areal.de zur Verfügung.