Gesundheit

„Brüssel im Zeichen der Gesundheit: EU-Akteure diskutieren Strategien gegen nichtübertragbare Krankheiten“

Am 10. September 2024 treffen sich in Brüssel Vertreter ausgewählter EU-Mitgliedstaaten, Forschungseinrichtungen, der Zivilgesellschaft und weiterer Akteure, um die Fortschritte bei der Reduzierung der Frühsterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten zu überprüfen und gemeinsame Maßnahmen zur besseren Überwachung und Bekämpfung dieser Gesundheitsprobleme zu diskutieren, was entscheidend für die Erreichung der globalen Gesundheitsziele bis 2030 ist.

Im Herzen von Brüssel werden am 10. September 2024 bedeutende Akteure aus der WHO-Region zusammenkommen, um eine wichtige Herausforderung unserer Zeit zu thematisieren: die Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten. Dieser Bereich, der eine Vielzahl gesundheitlicher Probleme umfasst, steht im Fokus einer gemeinsamen Initiative der WHO und der Europäischen Union, die eine effektive Präventionsstrategie verfolgen wollen. Ein zentrales Ziel dieser Zusammenkunft ist die Auswertung der Fortschritte, die Mitgliedstaaten in der Erfüllung globaler Zielvorgaben erzielt haben, die bis 2030 einen Rückgang der Frühsterblichkeit um ein Drittel vorsehen.

Die Vertreter der Gesundheitsministerien und Gesundheitseinrichtungen der EU sowie Experten und engagierte Akteure aus der Zivilgesellschaft werden sich während der Veranstaltung intensiv mit den Fortschritten bei der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) und den freiwilligen Zielvorgaben für nichtübertragbare Krankheiten (NCD) auseinandersetzen. Diese Zielvorgaben sind nicht nur wichtig, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, sondern auch um die Belastungen für die Gesundheitssysteme zu verringern.

Fokus auf Zusammenarbeit und Austausch von Best Practices

Eines der Hauptziele des Treffens wird sein, erfolgreiche Modelle und Praktiken auszutauschen, die sich in den jeweiligen Ländern bewährt haben. Hierbei wird ein besonderer Schwerpunkt auf den sogenannten „WHO Best Buys“ gelegt, vielversprechenden Maßnahmen zur Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten. Diese intelligente Herangehensweise soll Länder ermutigen, effektive Strategien zu adaptieren, die schon in anderen Regionen funktioniert haben.

Die Veranstaltung bietet auch eine Plattform, um zentrale Herausforderungen bei der Überwachung und Bekämpfung von nichtübertragbaren Krankheiten zu diskutieren. Experten werden die bestehenden Indikatoren unter die Lupe nehmen und Vorschläge zur Verbesserung der Datensammlung erarbeiten. Das Ziel ist nicht nur die Nachverfolgbarkeit der Fortschritte, sondern auch die Optimierung der Strategien zur Gesundheitsförderung und Prävention in Europa.

Zusätzlich wird die Rolle der Initiativen „Gemeinsame Aktion zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten“ (JA PreventNCD) und „Gemeinsame Aktion zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes“ (JACARDI) auf den Prüfstand gestellt. Diese Programme dienen als Leitfäden und ermöglichen den Staaten, ein strukturiertes Vorgehen zur Stärkung der Gesundheitssysteme zu entwickeln und umzusetzen.

  • Diskussion der Fortschritte der Mitgliedstaaten in Bezug auf die SDG-Ziele.
  • Austausch von Erfolgsgeschichten zur Umsetzung der WHO-Maßnahmen.
  • Identifizierung von Herausforderungen und Verbesserungspotenzialen in der Überwachung.
  • Erforschung der Rolle der bestehenden Initiativen für die integrierte Überwachung.
  • Stärkung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen.

Diese gemeinschaftliche Veranstaltung wird auch eine entscheidende Vorbereitungsphase für die Vierte Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf hoher Ebene über nichtübertragbare Krankheiten im Jahr 2025 darstellen. Hierbei wird den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, ihre Führungsrolle im Kampf gegen diese Krankheitsgruppe zu festigen und die Maßnahmen in ihren Ländern weiter zu intensivieren.

Ein gemeinsames Ziel für eine gesündere Zukunft

Die kommenden Tage in Brüssel könnten als wegweisend für die Gesundheitspolitik Europas angesehen werden. Es steht viel auf dem Spiel, insbesondere in Anbetracht der wachsenden Statistiken über nichtübertragbare Krankheiten, deren Bekämpfung nicht nur der individuellen Gesundheit dient, sondern auch der ökonomischen Stabilität der Länder. Durch die Fokussierung auf einen koordinierten Ansatz zur Überwachung und Bekämpfung dieser Krankheiten wird ein weiterer Schritt in Richtung einer gesünderen Zukunft für alle Bürger Europas gemacht.

Gesundheitliche Auswirkungen nichtübertragbarer Krankheiten

Nichtübertragbare Krankheiten (NCD) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen und bestimmte Krebsarten stellen eine erhebliche Belastung für die Gesundheitssysteme dar. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind NCDs für etwa 71 % aller Todesfälle weltweit verantwortlich. In Europa liegt die Zahl sogar noch höher, wobei viele dieser Krankheiten durch vermeidbare Risikofaktoren wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Tabakkonsum und übermäßigen Alkoholkonsum begünstigt werden. Diese Krankheiten führen nicht nur zu einem vorzeitigen Tod, sondern auch zu einer verminderten Lebensqualität und erheblichen wirtschaftlichen Kosten.

Es ist wichtig, sich der langfristigen gesundheitlichen Folgewirkungen bewusst zu sein. Studien zeigen, dass die Prävalenz von NCDs in vielen europäischen Ländern stetig zunimmt. Dies stellt eine Herausforderung für die Gesundheitsversorgung dar und erfordert die Entwicklung effektiver Präventionsstrategien. Die WHO empfiehlt daher, die Implementierung von bewährten Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und zur Bekämpfung der Risikofaktoren zu intensivieren.

Die Rolle der Politik und politischen Maßnahmen

Politische Maßnahmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von NCDs. Initiativen zur Förderung gesunder Lebensweisen und zur Regulierung von Risikofaktoren sind unerlässlich. In vielen Ländern haben Regierungen bereits Gesundheitsstrategien implementiert, die auf die Reduzierung von NCDs abzielen. Dazu gehören beispielsweise die Erhöhung von Steuern auf Tabak und alkoholische Getränke, die Förderung einer gesunden Ernährung sowie Programme zur körperlichen Aktivität in Schulen.

Ein Ansatz, der sich als wirksam erwiesen hat, ist die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren, einschließlich Gesundheit, Bildung, Landwirtschaft und Wirtschaft. Ein solcher multimodaler Ansatz ermöglicht es, umfassendere Lösungen zu entwickeln, die nicht nur die Gesundheit fördern, sondern auch soziale und wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen.

Aktuelle Statistiken zu nichtübertragbaren Krankheiten in Europa

Im Jahr 2022 verzeichnete die WHO in Europa einen Anstieg der Fälle von Fettleibigkeit, wobei fast 60 % der Erwachsenen als übergewichtig oder fettleibig eingestuft wurden. Diese Zahlen sind alarmierend, da Fettleibigkeit ein wesentlicher Risikofaktor für mehrere NCDs ist. Eine Umfrage aus dem Jahr 2023 ergab, dass 70 % der Befragten der Meinung sind, dass ihre Regierungen mehr für die Bekämpfung von NCDs tun sollten.

Darüber hinaus zeigen Daten, dass die Lebensjahre, die durch NCDs verloren gehen, in den letzten fünf Jahren zugenommen haben. Insgesamt betrachtet, stellt dies nicht nur eine Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar, sondern auch für die Wirtschaft und die sozialen Systeme in den betroffenen Ländern. Die Notwendigkeit, diese Trends zu umzukehren und die Fortschritte in der Prävention und Bekämpfung von NCDs zu dokumentieren, wird bei der bevorstehenden Veranstaltung in Brüssel im September 2024 eine zentrale Rolle spielen.

Verweise auf diese Daten können auf der WHO-Homepage gefunden werden, wo umfangreiche Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen nichtübertragbarer Krankheiten sowie aktuelle Statistiken und politische Maßnahmen bereitgestellt werden.

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