Im Main-Kinzig-Kreis sind Dachdecker besonders gefordert, wenn die Temperaturen in den Sommermonaten in die Höhe schnellen. Diese Fachkräfte erledigen ihre Arbeit oft unter extremen Bedingungen, sowohl in der prallen Sonne als auch bei widrigen Wetterverhältnissen. Die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, werfen Fragen über die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz auf.
Die Realität der Dachdeckerei
Dachdecker sind als „Open-Air-Jobber“ ständig den Elementen ausgesetzt. Sie müssen nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit mitbringen, wenn sie Arbeiten in schwindelerregenden Höhen durchführen. Doch was passiert, wenn die Temperaturen so hoch steigen, dass die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wird?
Ein finanzieller Schutzschirm
Um auf diese extremen Wetterbedingungen reagieren zu können, wurde das „Ausfallgeld“ ins Leben gerufen. Dies ist eine Art Notfallregelung, die es den Arbeitnehmern ermöglicht, bei extremen Temperaturen oder anderen ungünstigen Wetterbedingungen, wie Sturm oder Starkregen, eine Pause einzulegen, ohne dass ihr Gehalt leidet. „Das Ausfallgeld beträgt etwa 75 Prozent des üblichen Stundenlohns“, erklärt Peter Manns von der Dachdecker-Gewerkschaft IG BAU Hessen-Mitte. Dies stellt sicher, dass die Lohntüten der Dachdecker auch bei wetterbedingten Ausfällen nicht leer bleiben.
Einlagen für die Gemeinschaft
Diese Maßnahme hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten, sondern trägt auch zur allgemeinen Gesundheit und Sicherheit in der Gemeinschaft bei. Indem Dachdecker die Möglichkeit erhalten, bei extremen Bedingungen nicht zu arbeiten, wird das Risiko von hitzebedingten Erkrankungen minimiert, die langfristige Folgen haben könnten. Die Gesundheit der Arbeiter steht an erster Stelle, und das Ausfallgeld ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Ein Blick in die Zukunft
Das System des Ausfallgeldes ist von der IG BAU und den Arbeitgebern in Tarifverhandlungen etabliert worden und gilt im Zeitraum von April bis November. In diesen Monaten können Dachdecker aufgrund extremer Wetterbedingungen sogar bis zu 53 Arbeitsstunden funktionslos sein, ohne dass dies für sie finanzielle Einbußen mit sich bringt. Fachleute betonen, dass solche Regelungen immer wichtiger werden, da der Klimawandel zu einer Zunahme extremer Wetterbedingungen führt.
Zusammenfassend
Das Ausfallgeld im Main-Kinzig-Kreis zeigt, wie wichtig es ist, die Gesundheit von Arbeitern in Berufen, die stark von Witterungsbedingungen abhängen, zu schützen. Es ermöglicht Dachdeckern, unter extremen Bedingungen sicher zu arbeiten und trägt zur Stabilität ihrer Einkünfte bei.
Für weitere Informationen und zur Berechnung des Ausfallgeldes können Interessierte die Webseite von Soka-Dach besuchen unter www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld.