Wissenschaftler der Universitätsmedizin Greifswald haben alarmierende Ergebnisse hinsichtlich der Auswirkungen von Kindheitstraumata auf die Gesundheit von Erwachsenen veröffentlicht. In einer umfassenden Analyse der NAKO Gesundheitsstudie, die über 156.000 Teilnehmende umfasste, fanden sie heraus, dass traumatische Erlebnisse in der Kindheit das Risiko für ernsthafte körperliche und psychische Erkrankungen signifikant erhöhen. Besonders ausgeprägt ist dieses Risiko bei jüngeren Menschen, und die Auswirkungen sind vielfältig – von Angststörungen und Depressionen bis hin zu Krebserkrankungen und Herzinfarkten.
Die Studie zeigt, dass ein Drittel der Befragten, die Kindheitstraumata erlitten haben, mehrere Arten von Traumata berichteten, wobei emotionale und körperliche Misshandlungen am häufigsten vorkamen. Prof. Hans Jörgen Grabe, Direktor der Klinik für Psychiatrie, betont die Dringlichkeit, traumatische Erfahrungen früh zu erkennen und geeignete Therapien anzubieten. Diese alarmierenden Befunde sind besonders bedeutsam im Hinblick auf den bevorstehenden „World Mental Health Day“ am 10. Oktober, der auf die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen aufmerksam macht. Für mehr Informationen, siehe den Artikel von www.uni-greifswald.de.