Gesundheit

Listeriose und Salmonellen: Alarmstufe Rot für die Gesundheit in Europa!

Die Anzahl der Listeria-Infektionsfälle in der EU hat alarmierend zugenommen und erreicht mit 2.952 gemeldeten Fällen im Zeitraum von 2019 bis 2023 den höchsten Stand seit 2007. Vor allem die alternde Bevölkerung trägt zu diesem Anstieg bei, denn mittlerweile sind 21,3 % der Europäerinnen und Europäer über 65 Jahre alt. In dieser Altersgruppe ist das Risiko schwerer Symptome und chronischer Erkrankungen besonders hoch, was die Bedeutung der Überwachung lebensmittelbedingter Erkrankungen unterstreicht. Wie die EFSA berichtet, zählen kaltgeräucherter Lachs, Fleischerzeugnisse und Milcherzeugnisse zu den häufigsten Infektionsquellen.

Zusätzlich wurden im Jahr 2023 148.181 Fälle von Campylobakteriose und 77.486 Fälle von Salmonellose gemeldet. Der Rückgang der Mitgliedstaaten, die ihre Ziele zur Reduzierung von Salmonellen bei Geflügel erreicht haben, von 19 im Vorjahr auf nur 15, zeigt, dass hier weiterhin Handlungsbedarf besteht. Frank Verdonck, Leiter des Referats für biologische Gefahren der EFSA, betont die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit. Gleichzeitig berichtet Statista, dass Gesundheit für 70 Prozent der Deutschen das wichtigste Thema ihres Lebens darstellt, was unterstreicht, wie zentral das Thema für die Gesellschaft ist.

Steigende Gesundheitsausgaben in Deutschland

Angesichts dieser gesundheitlichen Herausforderungen steigen auch die Gesundheitsausgaben in Deutschland, die 2022 bereits über 497 Milliarden Euro betrugen. Dies entspricht rund 12,8 % des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) und ist ein Anstieg von über 130 % seit der Jahrtausendwende. Der demographische Wandel, insbesondere die Zunahme älterer Menschen, führt zu einer verstärkten Belastung des Gesundheitssystems. Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes treten vermehrt bei älteren Personen auf. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg psychischer Erkrankungen, die in den letzten Jahren um 56,5 % angestiegen sind. Die Prävalenz von Depressionen liegt bei 15,6 % bei Frauen und 9,3 % bei Männern.

Der Einfluss von Faktoren wie Stress und Bewegungsmangel auf die Gesundheit wird immer deutlicher. Laut den Erhebungen von Statista bezeichnen nur 38 % der Menschen mit häufigem Stress ihren Gesundheitszustand als gut, während es bei wenig gestressten Personen 60 % sind. Auch die Erderwärmung wird als zukünftiger Gesundheitsfaktor hervorgehoben, da bereits 26 % der Bevölkerung gesundheitliche Probleme durch Hitze berichten. Diese Entwicklungen verdeutlichen den dringenden Bedarf an umfassenden Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Deutschland und darüber hinaus.

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