Die Ausbreitung des Vogelgrippevirus H5N1 hat nicht nur Auswirkungen auf die Tierwelt sondern auch auf die menschliche Gesundheit. Jüngste Studien zeigen, dass das Virus zwischen verschiedenen Säugetierarten effizient übertragen werden kann, was erhebliche Fragen zur Sicherheit und Gesundheit von Menschen und Tieren aufwirft.
Wichtige Erkenntnisse aus der Forschung
Wissenschaftler der Cornell University, geleitet von Diego Diel, berichteten von belastbaren Beweisen für die Übertragung von H5N1 von Kühen auf Katzen und Waschbären. In ihrer im Fachblatt „Nature“ veröffentlichten Studie fanden die Forscher Genomsequenzen von Viren in verschiedenen Tieren, die einen alarmierenden Austausch zwischen den Arten belegen.
Das Risiko für die menschliche Gesundheit
Obwohl das Risiko einer direkten Übertragung von Mensch zu Mensch derzeit als gering eingeschätzt wird, zeigen die Forschungsergebnisse, dass sich das Virus durch Mutationen in der Tierwelt anpassen kann. Diese Entwicklungen könnten dazu führen, dass es eines Tages auch über die Luft übertragen werden kann, was die Situation erheblich verschärfen würde.
Übertragung und Symptome bei Tieren
Die aktuelle Forschung hat etwa 2024 auf neun US-Farmen stattfindende Ausbrüche von H5N1 untersucht. Von den erkrankten Kühen berichteten die Landwirte von Symptomen wie verminderter Futteraufnahme und Veränderungen im Kot. Kühe, die mit infizierten Tieren in Kontakt standen, zeigten bald ähnliche Beschwerden. Dies hebt die Sorgen hinsichtlich der Virusübertragung zwischen den Tieren und potenziell zu Menschen übertragenen Erkrankungen hervor.
Ein besorgniserregender Anstieg in Asien
Zusätzlich zur Situation in den USA meldete die Welternährungsorganisation (FAO) einen signifikanten Anstieg von H5N1-Infektionen in asiatischen Ländern. Nach einer Phase mit wenigen Fällen sind seit Ende 2023 bereits 13 Infektionen in Kambodscha dokumentiert worden. Auch aus China und Vietnam wurden Verdachtsfälle gemeldet, was die Experten zur Warnung vor einer möglichen Pandemie anregte.
Untersuchung der Übertragungswege
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Virus sich insbesondere in den Milchdrüsen der Kühe vermehrt. Diese Erkenntnis lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass auch unsachgemäß gereinigte Melkmaschinen eine Übertragungsmöglichkeit darstellen. Hierbei könnte beispielsweise Milch verunreinigt und damit zur direkten Ansteckung anderer Tiere führen.
Fazit: Notwendigkeit der Überwachung und Forschung
Die vorliegenden Erkenntnisse machen deutlich, dass eine kontinuierliche Überwachung der Tierbestände erforderlich ist, um die Ausbreitung des Virus sowie die Übertragungswege auf Menschen frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von zwischenartenübergreifenden Infektionen zu minimieren. Der Schutz sowohl von Tieren als auch von Menschen steht dabei an oberster Stelle.
– NAG