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Positive Bilanz: Arbeitsunfähigkeit im Kreis Kleve unter Durchschnitt

Der AOK-Gesundheitsreport 2024 zeigt, dass Arbeitnehmer im Kreis Kleve mit einem Krankenstand von 6,6 Prozent weniger häufig krankmelden als im Rheinland, was auf eine niedrigere Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Atemwegs- und Muskel-Skelett-Erkrankungen hinweist und Arbeitgebern positive Ausblicke für die Region bietet.

Wenig Arbeitsunfähigkeit im Kreis Kleve: Ein positives Signal für Arbeitgeber

Eine aktuelle Auswertung des AOK-Gesundheitsreports 2024 zeigt, dass der Krankenstand im Kreis Kleve mit 6,6 Prozent unter dem rheinischen Durchschnitt von 6,8 Prozent liegt. Diese Zahlen sind nicht nur für Arbeitgeber erfreulich, sondern werfen auch ein interessantes Licht auf die Arbeitskultur und – gesundheit im Kreis.

Die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten im Vergleich

Besonders bemerkenswert ist die geringe Zahl der Fälle von Arbeitsunfähigkeit. Auf 100 Versichertenjahre wurden zwischen Elten und Herongen lediglich 198 Arbeitsunfähigkeitsfälle registriert, während im Durchschnitt des Rheinlands 233 Fälle zu verzeichnen waren. Im Vergleich dazu war Mönchengladbach mit 262 Fällen die Region mit den meisten Arbeitsunfähigkeiten.

Ursachen für die niedrigen Fehltage

Ein wichtiger Faktor, der zur niedrigen Quote beiträgt, ist die geringe Zahl von Fehltagen aufgrund von Atemwegserkrankungen. Mit nur 57 Fällen auf 100 Versichertenjahre sind die Fehltage im Kreis Kleve die niedrigsten im gesamten Rheinland. Dies ist besonders ungewöhnlich, da Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit gehören. Im Rheinland lag der Durchschnitt bei 74,1 Fällen, während Spitzenreiter Remscheid mit 84,9 Fällen verzeichnete.

Psychische Erkrankungen: Ein wachsendes Problem

Trotz der positiven Gesamtstatistik gibt es auch Bereiche, die besorgniserregend sind. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten aufgrund psychischer Erkrankungen zeigt in den letzten 20 Jahren einen deutlichen Anstieg. Im Kreis Kleve wurden 10 Fälle gezählt, was im Vergleich zum rheinischen Durchschnitt von 11,7 Fällen und der Spitze im Altkreis Aachen (14,6) eher niedrig ist. Insbesondere „Belastungs- und Anpassungsstörungen“ machen dabei einen großen Anteil aus.

Ein Blick auf körperliche Erkrankungen

Die Region zeigt auch in Bezug auf Muskel-Skelett-Erkrankungen, die die zweithäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit darstellen, eine günstige Lage. Mit nur 30,5 Fällen pro 100 Versichertenjahre befindet sich der Kreis Kleve am unteren Ende der Skala, während Mönchengladbach hier mit 47,2 Fällen die Spitzenposition einnimmt. Dies ist besonders relevant für Berufe, die körperlich anstrengend sind, einschließlich der Leiharbeit und der Industrietätigkeit.

Schlussfolgerung

Die niedrige Arbeitsunfähigkeit im Kreis Kleve kann positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben. Arbeitgeber profitieren von einer stabilen Belegschaft und geringeren Ausfallzeiten, während die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer gefördert wird. Dennoch ist es wichtig, die Entwicklungen im Bereich psychischer Erkrankungen im Auge zu behalten, um langfristig auch hier eine positive Tendenz zu sichern.

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