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Schulstart: Warum regelmäßige Sehtests für Kinder unerlässlich sind

Der Einfluss von Sehstörungen auf die schulische Leistung von Kindern

Mit dem Schulstart am 30. Juli 2024 beginnt für viele Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Während die Vorfreude auf die Schule groß ist, sollte dringend die Sehgesundheit im Fokus stehen. Laut dem Kuratorium Gutes Sehen (KGS) haben nahezu 60 Prozent der Kinder Sehfehler, die erst zu spät erkannt werden. Dies könnte gravierende Auswirkungen auf die schulische Leistung der Betroffenen haben.

Die Bedeutung von regelmäßigem Sehtest

Die Statistik ist alarmierend: Fast die Hälfte aller Kinder hat keinen aktuellen Sehtest durchführen lassen. Obwohl Empfehlungen von Fachleuten längst vorliegen, bleiben viele Eltern untätig und riskieren, dass die Sehprobleme unentdeckt bleiben. Dr. Michaela Friedrich, Expertin für Augenoptik und Optometrie, hebt hervor, dass eine frühzeitige Untersuchung entscheidend ist, um spätere Komplikationen zu vermeiden.

Ursachen für steigende Sehprobleme

Die Ursachen für diese Sehprobleme sind vielfältig. Ein übermäßiger Gebrauch digitaler Geräte und ein Mangel an Tageslicht tragen zur Zunahme von Kurzsichtigkeit (Myopie) bei. Diese Faktoren beeinflussen das Wachstum des Augapfels und können langfristige gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Besonders besorgniserregend ist, dass fast ein Drittel der Kinder zum Ende der Grundschulzeit von Kurzsichtigkeit betroffen sein kann, was bis zu 45 Prozent bis zum 25. Lebensjahr ansteigt.

Handlungsbedarf für Eltern

Eltern sollten proaktiv handeln. Dr. Friedrich empfiehlt regelmäßige Augenuntersuchungen, um sicherzustellen, dass keine Sehprobleme bestehen. Besonders wichtig ist dies, wenn beide Elternteile kurzsichtig sind, da in diesen Fällen die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder betroffen sind, bei 60 Prozent liegt. Das KGS rät Eltern, das Sehvermögen ihrer Kinder im Rahmen der gesetzlichen U-Untersuchungen überprüfen zu lassen, aber auch darüber hinaus eigenständige Maßnahmen zu ergreifen.

Präventive Maßnahmen und Tipps

Um Sehstörungen effektiv vorzubeugen, geben Fachleute folgende Ratschläge:

  1. Die Augen der Kinder frühestens bis zum 3. Lebensjahr von einem Facharzt überprüfen lassen.
  2. Im schulischen Alltag darauf achten, ob die Kinder bei Aktivitäten wie Lesen, Spielen oder Sport eine Herausforderung haben.
  3. Die Zeit vor digitalen Bildschirmen auf maximal zwei Stunden täglich begrenzen.
  4. Mindestens zwei Stunden täglich an der frischen Luft verbringen.

Schlussfolgerung: Ein aktives Engagement ist gefragt

Die steigende Rate von unentdeckten Sehfehlern bei Kindern ist ein ernstes Problem. Ein aktives Engagement von Eltern, Lehrern und Gesundheitsexperten ist notwendig, um die Sehgesundheit von Kindern zu fördern und somit deren Chancen auf schulischen Erfolg zu verbessern. Das KGS bietet umfassende Informationen und Unterstützung, um sicherzustellen, dass jedes Kind die bestmöglichen Bedingungen für eine gesunde Sicht hat.

Mehr Informationen finden Sie hier:

Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern: Link

Sehtest für Kinder: Link

Pressethemenservice „Kind und Sehen“: Link

Pressethemenservice „Digitales Sehen“: Link

NAG

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