Neuste Studien zeigen, dass der Speichel von schwangeren Frauen ein wichtiges Indiz für ihre psychische Gesundheit sein könnte. Eine Forschungsgruppe der Michigan State University hat herausgefunden, dass sich die Bakteriengemeinschaft im Mund signifikant verändert, abhängig von psychischen Belastungen wie Stress, Ängsten oder Depressionen. In der Welt wird berichtet, dass jedoch schätzungsweise 15 bis 20 Prozent der schwangeren Frauen unter psychischen Störungen leiden. Diese Belastungen haben nicht nur Einfluss auf die Mütter, sondern auch auf das ungeborene Kind. Ein detaillierter Vergleich von Speichelproben ergab, dass insbesondere bei Frauen mit PTBS-Symptomen spezifische Mikroben auftraten, was die komplexe Beziehung zwischen psychischer Gesundheit und Mikrobiom verdeutlicht.
Die Rolle von Stress und psychischen Erkrankungen
Übermäßiger Speichelfluss, medizinisch als Hypersalivation bekannt, kann ebenfalls auf psychische Probleme hinweisen. Laut gesundeslachen.com können Stress, Angst und Depressionen die Speichelproduktion steigern. Diese emotionale Belastung aktiviert den Körper in einem Kampf- oder Fluchtmodus, was wiederum zur Überproduktion von Speichel führen kann. Interessanterweise können Menschen, die an Depressionen leiden, plötzlich mit übermäßigem Speichelfluss konfrontiert sein, obwohl sie typischerweise eine reduzierte Speichelproduktion haben. Medikamente, die zur Behandlung psychischer Erkrankungen verschrieben werden, können ebenfalls zu einer solchen Überproduktion führen, wie beispielsweise Antipsychotika oder Antidepressiva.
Die Verbindung zwischen psychischen Erkrankungen und der Zusammensetzung des Speichels ist nicht nur faszinierend, sie öffnet auch neue Perspektiven für mögliche Behandlungen. Da das Mikrobiom, sowohl im Mund als auch im Darm, eine entscheidende Rolle für das allgemeine Wohlbefinden spielt, könnte eine gezielte Pflege dieser Mikroben durch Ernährungsumstellung und Mundhygiene helfen, stressbedingte Symptome zu lindern und so das psychische Wohlbefinden zu fördern. Die Forschung wird daher in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle dabei spielen, innovative Ansätze zur Unterstützung der psychischen Gesundheit zu entwickeln.